Potsdamer Neueste Nachrichten 31.01.07
Ausstellung: Stolpersteine in Kleinmachnow
Kleinmachnow - Das Projekt „Stolpersteine“ wurde vom Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen, um die Erinnerung an die Vertreibung der Juden, Zigeuner, der politische Verfolgten, der Homosexuellen, der Zeugen Jehovas, und der Euthanasieopfer im Nationalsozialismus lebendig zu halten. Dazu verlegte Demnig bislang 5500 Gedenksteine aus Messing in 97 Orten auf dem Gehweg vor dem jeweils letzten freiwillig gewählten Wohnort der NS-Opfer. Vertreibung, Emigration und Deportation fanden auch in Kleinmachnow statt. Um die Opfer zu ehren, an die Geschichte zu erinnern und zu mahnen, holte die Junge Gemeinde der evangelischen Auferstehungskirche in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein und der Gemeinde das Projekt „Stolpersteine“ nach Kleinmachnow mit dem Ziel, für alle Kleinmachnower Opfer Stolpersteine zu setzen. Die zur Zeit im Rathaus zu sehende Ausstellung nennt diese Menschen beim Namen, präsentiert erschütternde Dokumente jener Zeit und wirbt um Sponsoren – Steinpaten – für die Messingsteine, die jeweils 95 Euro kosten. Für jeden finanzierten Stolperstein wird auf einer der Ausstellungstafeln ein Symbolbild angebracht, um den aktuellen Stand zu dokumentieren. Zum Ausstellungsempfang laden Gemeindeamt und Evangelische Kirche am Dienstag, den 20. Februar, um 19.30 Uhr. rt