Potsdamer Neueste Nachrichten 19.12.06
Kleinmachnower Gemeindevertreter beklagt "Parteienegoismus"
Kleinmachnow - Enttäuscht von den beiden
Gemeindefraktionen CDU und SPD zeigte sich der fraktionslose Gemeindevertreter
Christian Grützmann auf der jüngsten Sitzung des Kleinmachnower
Gemeindeparlaments. In einer persönlichen Erklärung kündigte er an, demnächst
sein Mandat niederzulegen, da er den „Parteienegoismus“ nicht mehr ertragen
könne. Grützmann war über die Liste der Bündnisgrünen ins Ortsparlament gewählt
worden.
Vor seiner Rücktrittsankündigung hatte Grützmann vergeblich versucht, einen
Antrag zur Abberufung von Frank Nägele aus dem Kulturausschuss auf die
Tagesordnung zu setzen. Der SPD-Vorsitzende Nägele, der dem Ausschuss als
sachkundiger Bürger angehört, habe laut Grützmann Kleinmachnower Kulturvereine
und die Verwaltung diskreditiert. Verärgert sei er besonders darüber, dass
seine Vorschläge, die von der SPD-Fraktion zuvor abgelehnt wurden, nun auf
einmal in den Leitlinien der Sozialdemokraten auftauchen würden, sagte
Grützmann. Kritik übte er auch an der einseitigen Arbeit des Kulturausschusses,
die sich ausschließlich der Bildungspolitik widmen würde und Kultur
vernachlässige. Das sei aber nicht dem scheidenden Ausschuss-Chef Guido Beermann
(CDU) anzulasten, betonte Grützmann. Da Beermann aus beruflichen Gründen den
Vorsitz aufgeben will, hatte die CDU-Fraktion in der gleichen Sitzung ihr
Fraktionsmitglied Verena Hartmann als Nachfolgerin vorgeschlagen. Sie wurde von
der Gemeindevertretung als neue Vorsitzende des Bildungsausschusses bestätigt.
KiG