Potsdamer Neueste Nachrichten 16.08.06
Kleinmachnow - Mit dem Bau eines
Radweges auf dem Stahnsdorfer Damm vom Europark Dreilinden bis zum Königsweg
nach Wannsee soll nun so schnell wie möglich begonnen werden. Der
Kleinmachnower Hauptausschuss empfahl am Montag, das Vorhaben zu realisieren.
Nun muss noch die Gemeindevertretung zustimmen, wobei mit Widerständen nicht zu
rechnen ist.
Der Radweg soll drei Meter breit sein. Bei diesem Ausbaustandard würde das Land
das Vorhaben mit Fördermitteln unterstützen. Die Gemeinde selbst finanziert das
Projekt mit 50 000 Euro.
Um den Stahnsdorfer Damm hat es in den vergangenen Jahren wiederholt
Diskussionen gegeben. Das Land Brandenburg sowie einige politische Vertreter in
Kleinmachnow sprachen sich für die Öffnung der entwidmeten Straße für den
Busverkehr aus. Vor allem für die Entwicklung des Europarks als Gewerbestandort
sei dies notwendig. Gegenstimmen gab es aus dem benachbarten Steglitz-Zehlendorf
sowie von Vertretern der Naturschutzverbände, der Grünen aber auch anderer
Parteien. Durch eine Freigabe der Straße – sei es auch nur für Busse – könne
nicht verhindert werden, dass sich auch der Individualverkehr seinen Weg durchs
geschützte Düppler Forst sucht. Ohnehin komme eine Zerschneidung des
Waldgebiets nicht in Frage, argumentierten vor allem Umweltschützer. Der Bau
eines Radweges gilt als umweltverträgliche Maßnahme für einen schnellen
Anschluss nach Wannsee.
Ein innerörtlicher Radweg soll am OdF-Platz
zwischen Hohe Kiefer und Karl-Marx-Straße entstehen. Die SPD-Fraktion wird zur
nächsten Sitzung der Gemeindevertretung einen Antrag einbringen, wonach die
Verwaltung mit der notwendigen Planung beauftragt werden soll. Kritik zu dem
Vorstoß kommt von Linkspartei-Fraktionschef Klaus-Jürgen Warnick: Da
gegenwärtig ein grundsätzlicher „Masterplan Fahrradwege“ für Kleinmachnow
diskutiert wird, hält er die Idee eines einzelnen Radwegs für „Wurschtelei“. Warnick:
„Da ist jemand zufällig irgendwo vorbeigefahren und gemeint, dass etwas fehlt.“
pek