Potsdamer Neueste Nachrichten 30.06.06

Waldorfschule bleibt auf dem Seeberg Vorstand soll mit BBIS Kaufvertrag abschließen

Kleinmachnow - Die Freie Waldorfschule Kleinmachnow bleibt auf dem Seeberg. In den Verhandlungen mit der Berlin Brandenburg International School (BBIS), der neuen Eigentümerin des Seebergs, zum Kauf des derzeit von der Waldorfschule genutzten Grundstücks „haben wir uns deutlich angenähert“, so Julian Schily vom Waldorf-Vorstand gestern gegenüber den PNN. Man habe „lange und zielführend verhandelt“. Mit deutlicher Mehrheit hat die Mitgliederversammlung des Waldorf-Vereins den Vorstand bevollmächtigt, einen Vertrag mit der BBIS abzuschließen. Schily bezeichnete dies als eine „sehr befreiende Entscheidung, die Perspektiven eröffnet“. „Wenn alles gut geht, ist alles am 1. August besiegelt“, so das Vorstandsmitglied.

Wegen der zunächst unterschiedlichen Preisvorstellungen – die BBIS verlangte mehr, als die Waldörfer zahlen können – hatte die Waldorfschule die Stahnsdorfer Annastraße als alternativen Standort in Erwägung gezogen (PNN berichteten). Zwar wurde der Standort als geeignet befunden, das Herz zahlreicher Eltern, Schüler und Lehrer hängt jedoch am Seeberg, wo die Waldorfschule seit mehr als zehn Jahren angesiedelt ist. Die Lage und die verkehrliche Anbindung war zudem für das Berliner Klientel interessant, so dass bei einem Umzug ein gewisser Aderlass befürchtet werden musste.

Auf dem bisher genutzten Areal soll ein Schuldorf entstehen, das in den vergangenen Monaten in den Gremien des Kleinmachnower Ortsparlaments diskutiert worden ist. Julian Schily dankte gestern ausdrücklich der Gemeinde für den „sehr gesunden Abwägungsprozess“. Nun soll eine konkrete Bauvoranfrage gestellt werden. Das Bauvorhaben soll dann schrittweise verwirklicht werden. Das erste Gebäude, so Schilys Zuversicht, könne im kommenden Jahr realisiert sein. pek