Potsdamer Neueste Nachrichten 21.06.06

Stolzer Besitzer

Telekom AG übergab der Internationalen Schule endgültig den Seeberg

Kleinmachnow – „Jetzt sind wir endlich die stolzen Besitzer des Seebergs und können drauflosbauen“, sagte Thomas Schädler, der Direktor der Berlin Brandenburg International School (BBIS), am vergangenen Samstag in seiner Begrüßungsansprache zum alljährlich stattfindenen Sommerfest der staatlich genehmigten Privatschule.

Seit dem 17. Juni 0.00 Uhr ist die internationale Schule der wirtschaftliche Eigentümer des Seeberg-Geländes in Kleinmachnow. Die mitternächtliche Übergabe des Grundstücks von rund 40 Hektar Gesamtfläche von der Deutschen Telekom an die BBIS erfolgte, nachdem bereits im Dezember des vergangenen Jahres der Kaufvertrag zwischen altem und neuem Besitzer und der städtebauliche Vertrag zwischen Schule und Gemeinde unterzeichnet worden waren.

Nachdem die Justizministerin des Landes Brandenburg, Beate Blechinger, das Sommerfest mit einer Rede in englischer Sprache eröffnet hatte, informierte sie sich am Stand der zuständigen Fach- und Landschaftsplaner über das ehrgeizige Bauprojekt der Schule. „Auf dem Seeberg soll in den nächsten Jahren ein ‚International Green Campus’ entstehen. Bereits zum Sommer 2007 sind die Fertigstellung eines Sportplatzes und einer Mehrzwecksporthalle sowie die Entwicklung des gesamten Campusgeländes geplant“, erläuterte BBIS-Geschäftsführer Burkhard Dolata. Positive Resonanz hätten die ausgestellten Bauentwurfspläne auch bei Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig, weiteren Gemeindevertretern und Einwohnern gefunden, so BBIS-Sprecherin Tamara Hager. Auch die Eltern, deren Kinder die Ganztagsschule besuchen, hätten sich lobend zu den Plänen geäußert.

Mit einbezogen in das von vielen in der Gemeinde befürwortete Campuskonzept der BBIS sind die dritte kommunale Grundschule auf dem Seeberg, die Waldorfschule und die Waldorfkita. Julian Schilly vom Vorstand der Waldorfschule registriert erfreut, dass seine Schule in der BBIS-Konzeption nach wie vor eine Rolle spielt. Wie die PNN berichteten, hatte es unterschiedliche Vorstellungen zum Preis des Grundstücks gegeben, auf dem sich die Waldorfschule seit etlichen Jahren befindet und dass die Schule auch gern erwerben möchte. Da sich die Waldörfer bislang nicht mit dem BBIS-Vorstand auf eine einvernehmliche Lösung verständigen konnte, wurde die Stahnsdorfer Annastraße als alternativer Standort für die Waldorfschule in Betracht gezogen. Doch es gibt „Anlass zur Zuversicht“, so Schilly. In den jüngsten Verhandlungen mit dem BBIS-Vorstand habe es eine Annäherung geben. Kurzfristig, möglichst bis zu dem Sommerferien, will man handelseinig werden. pek