Potsdamer Neueste Nachrichten 16.06.06
fordert Widerspruch
Kleinmachnow - Abgelehnt hat die
Kleinmachnower Gemeindevertretung die Forderung nach einem Fußgängerüberweg am
Minimal-Markt in der Ernst-Thälmann-Straße. Achim Markscheffel, Mitglied der
Agenda 21 Verkehrsgruppe, hatte in einer Petition an die Gemeindevertretung
diese Maßnahme für mehr Verkehrssicherheit verlangt.
Nach Studium der von den Gemeindevertretern beschlossenen Maßnahmen für ein
Verkehrskonzept habe Markscheffel eine Querungshilfe an diesem viel befahrenen
Bereich vermisst. Nördlich und südlich der Thälmannstraße seien entlang der
Karl-Marx-Straße allein in unmittelbarer Nähe zur Kreuzung 16 Geschäfte zu
finden.
In dem ablehnenden Bescheid bezieht
sich Ortsparlamentschef Klaus Nitzsche auf eine Begehung von Verantwortlichen
der zuständigen Verkehrsbehörde. Diese erklären, dass die Anlage eines
Fußgängerüberweges „auf Grund der Nähe zur Kreuzung und des Stauraumes nicht
möglich ist“. Markscheffel bedauert, dass „diese völlig unzureichende
Begründung von der Mehrheit der Gemeindevertretung leichtfertig akzeptiert
wurde“.
Der Agenda-Mitstreiter erinnert daran, dass die Untere Verkehrsbehörde schon
einmal einen Antrag zur Anlage von Fußgängerüberwegen in Kleinmachnow zunächst
verweigert und nach Widerspruch der Gemeinde dann doch genehmigt hat. „Die
Zebrastreifen sind inzwischen realisiert“, verweist Markscheffel auf die
erfolgreiche Intervention.
Es liege nun wieder in den Händen engagierter Bürger und verantwortungsbewusster
Gemeindevertreter, sich weiterhin „für die Sicherheit von Kindern und älteren
Mitbürgern einzusetzen und darüber hinaus die Gemeindeverwaltung zur kritischen
Auseinandersetzung mit der Verkehrsbehörde zu motivieren“. Markscheffel hält
Fußgängerüberwege in Form von Zebrastreifen für eine sehr gute Lösung – „gerade
in den engen, dicht besiedelten Straßen von Kleinmachnow, in denen ohnehin eine
gemäßigte Fahrweise angebracht ist“. Im Gegensatz zu Ampeln würden sie keine
Staus verursachen. rt