Potsdamer Neueste Nachrichten 23.05.06
Elf Landmarken für den Wanderweg
Interessengemeinschaft Teltowkanalaue erweitert Konzept für einen regionalen
Park
Teltow/Kleinmachnow - Zwei Wochen vor
der 100-Jahr-Feier des Teltowkanals am 2. Juni hat die Interessengemeinschaft
Teltowkanalaue ihr Konzept für einen regionalen Park in Teltow, Kleinmachnow
und Stahnsdorf durch zwei neue Landmarken erweitert: die Gartenstadt Seehof mit
dem Diakonissenhaus in Teltow sowie der historische Dorfkern / Weinberg in
Kleinmachnow. Damit umfasst das Konzept insgesamt elf Landmarken, die durch
Verbindungen zu den geplanten Wander- und Radwegen entlang des Kanals für den
Rad- und Wandertourismus erschlossen werden sollen. Neben der Altstadt Teltow,
dem Dorfplatz Stahnsdorf und der Schleuse Kleinmachnow zählen auch die
Kiebitzberge und der Seeberg in Kleinmachnow sowie der Südwestkirchhof und die
Parforceheide in Stahnsdorf dazu. Durch den Wiederaufbau der
Teltow-Werft-Brücke, sowie der Öffnung der alten Autobahnbrücke sollen weitere
Möglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer geschaffen werden, den Kanal zu
überqueren.
Die Gartenstadt Seehof wurde von der Interessengemeinschaft als eine neue
Landmarke am östlichen Rand des Regionalparks aufgenommen, da nicht nur der
Name „Seehof“, sondern auch die Villenkolonie an den mit dem Kanalbau
verschwundenen Teltower See erinnert. „Der vorhandene Wander- und Radweg auf
dem ehemaligen Kolonnenweg östlich der Knesebeckbrücke zeigt schon heute das
enorme Erholungspotenzial, das die Teltowkanalaue bietet. Unser Appell an die
Verwaltung und die politischen Vertreter der Stadt Teltow: Ein schnelles
Handeln ist notwendig, um den Mauerweg auf Teltower Territorium als
öffentlichen Weg rechtlich zu sichern“, so Manfred Kühn, der Sprecher der
Interessengemeinschaft auf der letzten Sitzung. „Das betrifft nicht nur den
Seehofer Abschnitt des Mauerweges, sondern auch weitere Teile des Uferweges
zwischen Knesebeckbrücke und Rammrathbrücke.“
„Der Abschnitt des ehemaligen
Kolonnenweges zwischen Knesebeckbrücke und Badstraße muss als Wegeverbindung am
Kanal zur Teltower Altstadt erhalten bleiben“, fordert Elisabeth Camin-Schmid
von der Lenkungsgruppe der Interessengemeinschaft. „Die Vorstellung, dass erholungssuchende
Fußgänger und Radfahrer sich auf dem Fuß- und Radweg entlang der zukünftigen
stark befahrenen Nordspange bewegen sollen, ist nicht vereinbar mit unserm
Vorhaben, den landschaftsbezogenen Tourismus entlang des Kanals zu fördern.“
Ein möglicher Konfliktpunkt in Teltow stellt nach Ansicht der
Interessengemeinschaft der städtebauliche Vorentwurf des Bebauungsplanes
„Wohnsiedlung Schönower See“ dar. Im Bereich des geplanten Sporthafens und der
Gaststätte ist die Durchgängigkeit der Wegeverbindung am Ufer nicht mehr
erkennbar. Das geplante Hafenbecken und die für Gaststätte und Parkplatz vorgesehenen
Flächen unterbrechen den ehemaligen Kolonnenweg. Die Mitglieder der
Interessengemeinschaft fordern daher eine ufernahe Wegeverbindung und Begrünung
entlang des Kanals, wie sie in älteren Entwürfen vorgesehen war. rt