Potsdamer Neueste Nachrichten 10.03.06

 

Viele wollen ans Gymnasium
Wenig Interessen an regionalen Oberschulen

Region Teltow - Der Run auf die beiden regionalen Gymnasien hält an: Bei den Anmeldungen der nächsten Siebtklässler an den weiterführenden Schulen registrieren das Weinberg- wie auch das Kantgymnasium einen enormen Zulauf. Auch wenn gestern die offizielle Zahl noch nicht vorlag, stellte Teltows Gymnasiumsleiter Winfried Heilek fest: „Wir haben mehr Anmeldungen als Plätze.“ 84 Schüler kann das Gymnasium aufnehmen, so dass über ein Aufnahmeverfahren geregelt werden muss, wer künftig am Kant-Gymnasium lernen wird. Nach Informationen der Kreisverwaltung reicht an allen vier Gymnasien in Trägerschaft des Landkreises die Zahl der Bewerber aus, um jeweils mindestens zwei neue 7. Klassen zu bilden.

 

Problematisch ist hingegen die Situation bei den Oberschulen. Wie in den vergangenen Jahren gibt es zu wenig Anmeldungen, um an allen Schulen 7. Klassen zu eröffnen. So gibt es nach PNN-Informationen für die Lindenhof-Oberschule in Stahnsdorf lediglich ein knappes Dutzend Anmeldungen, was den Existenzkampf der Einrichtung erschweren wird. 63 Prozent aller Stahnsdorfer Grundschul-Absolventen wollen ans Gymnasium wechseln, das sind bei der bereits im Vorjahr hohen Quote nochmals sechs Prozent mehr. Wie in anderen Orten sind viele Eltern vom neuen Modell der Oberschule nicht überzeugt oder verunsichert, was sich im steigenden Wunsch nach gymnasialer Bildung ihrer Kinder ausdrückt.

 

Knapp 25 neue Schüler erwartet bislang die Bruno-H.-Bürgel-Oberschule in Teltow. Um wie gesetzlich verlangt zwei Klassenzüge eröffnen zu können, braucht man mindestens 40 Anmeldungen. Doch geht Schulleiterin Christel Arnold davon aus, dass man wie im Vorjahr eine Sonderregelung erhält. Recht gelassen bleibt auch Rektor Jürgen Voigt von der Mühlendorf-Oberschule: 20 Anmeldungen liegen vor – deutlich zu wenig für zwei neue Klassen. Doch wartet Voigt die kommenden Tage ab, in denen sich unter Umständen Zweitwünsche positiv an seiner Schule auswirken.

 

Etwa 50 Neuanmeldungen sind bis gestern an der Maxim-Gorki-Gesamtschule in Kleinmachnow registriert worden. Für die Dreizügigkeit der Schule, die nach der 10. Klasse den Übergang in die gymnasiale Oberstufe anbietet, würde diese Zahl noch nicht ausreichen, doch rechnet man noch mit einem Zuwachs durch Schüler, deren Eltern die Gorki-Schule als Zweitwunsch angegeben haben. pek