Potsdamer Neueste Nachrichten 09.03.06
FDP fordert Ersatzmaßnahmen im Ort
Kleinmachnow - Ausgleichsmaßnahmen wie
das Nachpflanzen von in Kleinmachnow gefällten Bäumen, sollten nach Meinung der
FDP-Gemeindevertreterin Kornelia Kimpfel ab sofort nur noch in Kleinmachnow
selbst erfolgen. Bisher erfolgten Ersatzmaßnahmen in weit entfernteren
Gebieten. „Bäume die in Kleinmachnow gefällt und erst 70 Kilometer weit weg
nachgepflanzt werden, sind für die Kleinmachnower als Naherholungsgebiet
verloren“, meint Kimpfel. Es gebe in Kleinmachnow viele Baugebiete, die ehemals
Wald waren. Angefangen vom Stahnsdorfer Damm und den Stolper Weg über den
Seeberg, der demnächst für die Internationale Schule bebaut wird, bis hin zu
dem Wäldchen am Weinberg, wo die Hoffbauer-Stiftung die evangelische
Grundschule baut.
„Bisher wurden im Ort selbst nur vereinzelt Bäume nachgepflanzt“, bedauert die
FDP-Politikerin. Dabei habe der Ort genügend Möglichkeiten. „Ein Grundstück
wäre am Erlenweg“ empfiehlt Kimpfel jenes Areal, über dessen Bebauung derzeit
diskutiert wird. Diese 7000 Quadratmeter befinden sich im Außenbereich und
gehören der Gemeinde selbst.
Eine weitere Möglichkeit sieht Kimpfel im Gebiet an der Oderstraße. Diese sei
bisher im Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet mit hohem Grünanteil
ausgewiesen und liegt zwischen dem Wohngebiet Weinberg und Teltow. „Dieses
Gebiet in Wald umzuwidmen wäre möglich“, so die Gemeindevertreterin. Der
Vorteil wäre, dass die Oderstraße als Einbahnstraße ausgewiesen oder nur für
Anlieger geöffnet wird. Dies entlaste die Anwohner am Weinberg und schütze die
Schulen in dem Viertel vor zu viel Verkehr. „Außerdem würde dadurch der
Umgehungsverkehr von und nach Teltow verhindert werden“, meint Kimpfel.
Ihr Vorstoß findet die Unterstützung
von der Initiative „Weinberg sind wir“. Deren Sprecher Matthias Heinrich: „Die
Kleinmachnower FDP zeigt, dass sie ihre Gemeindepolitik an der Lebensqualität
der Menschen im Ort ausrichtet.“ Auch Heinricht befindet, dass
Ausgleichsmaßnahmen, die wegen öffentlicher Bauvorhaben angeordnet werden, „
zuallererst den Anwohnern zugute kommen müssen“. Peter Könnicke