Potsdamer Neueste Nachrichten 21.02.06
Neuer Vorstoß aus Stahnsdorf für Kanalaue Ursprünglich abgesagtes Projekt jetzt populär
Stahnsdorf - Nachdem vor einigen Wochen
am Stahnsdorfer Veto in der Kommunale Arbeitsgemeinschaft „Der Teltow“ (KAT)
ein Vorhaben zur Aufwertung der Kanalaue gescheitert ist, bemüht sich die
Stahnsdorfer CDU nun um Korrektur und unternimmt einen neuen Vorstoß. In der
kommenden Sitzung soll die KAT ein Planungsbüro mit der Erarbeitung eines
Konzeptes zur Weiterentwicklung eines gemeinsamen Rad- und Wanderweges entlang
des Teltowkanals beauftragen. Ziel soll eine Aufwertung der Teltowkanalaue und
der damit verbundenen „Landmarken“ sein.
Das Konzept sei in Abhängigkeit eines möglichen weiteren Schleusen- und
Kanalausbaus zu entwickeln. Der bereits geschaffene BUGA-Wanderweg sollte
einbezogen werden. Die Gemeinden Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf sollen je
zwei Planungsbüros für die Ausschreibung benennen.
Die CDU begründet ihren Vorschlag mit dem Wandel des Teltowkanals von einer
„ausschließlich funktionalen Wasserstraße zum Naherholungsgebiet“. Die
Landmarken – Teltower Altstadt, Kleinmachnower Seeberg, Stahnsdorfer
Südwestkirchhof und Dorfkern mit der alten Dorfkirche – ragen als örtliche
Besonderheiten heraus und seien prägende Merkmale wachsender regionaler Identität.
Die Aufwertung der Kanalaue mit durchgängigen Rad- und Wanderwegen auf beiden
Uferseiten sollte als konkretes Projekt auch in Zukunft zu einer gehaltvollen
Zusammenarbeit der mittelmärkischen Kommunen in der Region beitragen. Mit dem
Konzept würden die Kommunen ein Zeichen für die Gestaltung eines
„interkommunalen Grünzugs für Naherholung, Freizeit und Wassersport“ und den
festen Willen zur regionalen Zusammenarbeit unterstreichen.
In der Diktion unterscheiden sich
Antrag und Begründung der Stahnsdorfer nicht zum dem ursprünglichen Vorschlag,
der Ende des vergangenen Jahres in dem gleichen Gremien scheiterte, weil die
Stahnsdorfer Abgeordneten geschlossen dagegen stimmten. Ihr Bürgermeister
Gerhard Enser nannte es damals eine „unglückliche Entscheidung“. Neu an dem
jetzigen Vorstoß ist die Anregung, das 100-jährige Jubiläum des Teltowkanals
zum Anlass für dieses gemeinsame regionale Projekt zu nehmen. pek