Potsdamer Neueste Nachrichten 02.02.06

Fahrradweg bleibt oberste Priorität

Kleinmachnow - Die Kleinmachnower Arbeitsgruppe „Verkehr“ der Lokalen Agenda 21 (LA21) hat sich auch für dieses Jahr die Lösung der viel diskutierten Radfahrproblematik in der Weinberg-Siedlung auf die Fahnen geschrieben. Wie die Bürgerinitiative „Weinberg sind wir“ (BI) auch, plädiert die Kleinmachnower LA21 unter anderem für eine Radverkehrsanbindung der evangelischen Grundschule im Schwarzen Weg, wie es in einer Pressemitteilung vom Mittwoch heißt. „Dazu empfehlen wir einen großzügig angelegten Radweg auf der westlichen Seite. Hierfür kann auch die überdimensionierte Fahrbahn einbezogen werden.“

Eine weitere Möglichkeit für mehr Sicherheit der Radfahrer sieht die LA21 in der Ausweisung eines verkehrsberuhigten Bereiches auf die Straße Am Weinberg von der Einmündung Im Tal bis zum Schwarzen Weg. Dies hätte jedoch zur Folge, dass Fahrbahn und Gehwege auf eine Ebene gebracht werden müssten. Außerdem müssten alle Fahrzeuge, auch Radfahrer, Schrittgeschwindigkeit fahren, um den Fußgängern Vorfahrt zu gewähren. Generell wird diese Lösung nur für kurze Wohnstraßen empfohlen.

Eine ähnliche Lösung würde die Ausweisung als Fahrradstraße bieten. Radfahrer hätten hier in jedem Fall Vorrang und dürften auch nebeneinander fahren. Wichtige Voraussetzung: Der Straßenbelag muss „fahrradgerecht“ sein, also ein glatter Belag. Das vorhandene Pflaster Am Weinberg, das erst kürzlich unter Denkmalschutz gestellt wurde, mache diese Variante hinfällig.

Der Vorschlag der BI „Weinberg sind wir“, einen drei Meter breiten Radweg in den Straßen Am Weinberg und Schwarzer Weg anzulegen, wird von der LA21 begrüßt. Jedoch berge diese Lösung einige Probleme, so die LA21 in ihrer Pressemitteilung. „Ein drei Meter breiter Radweg ist kaum ausreichend für den starken Radverkehr vor und zum Weinberg-Gymnasium und der Evangelischen Grundschule. Außerdem ergeben sich Einschnitte in das Landschaftsschutzgebiet des Weinberges. Deshalb schlagen wir vor, in diesem Fall die Breite der Fahrbahn zu reduzieren, die hier überdimensioniert ist und diese für den Radverkehr zu nutzen. Im Bereich vor der Musikschule und dem Gymnasium ergeben sich Konflikte mit den Gehwegen, wenn man nicht auf die Flächen zurückgreift, welche momentan zum Parken genutzt werden.“

Bei allen Überlegungen müsse aber bedacht werden, dass die Durchfahrt für Busse gesichert bleibt, denn nur so könnten die Straßen vom Autoverkehr entlastet werden. rt