Potsdamer Neueste Nachrichten 13.01.06

Zuschuss fürs Freibad noch nicht freigegeben

Teltower Stadtverordnete haben noch ungeklärte Fragen / Kleinmachnows Bürgermeister erneut eingeladen

Teltow - Zurück in den Finanzausschuss verwiesen die Stadtverordneten auf ihrer Sitzung am Mittwoch den Antrag des Bürgermeisters, die Haushaltsstelle für den Zuschuss Freibad Kiebitzberge freizugeben. Vorerst habe das Gremium noch Fragen an Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig und den Chef der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft Kleinmachnows (GEWoG), Michael Grubert, stellte dazu Finanzausschuss-Chef Peter Trog (CDU) klar. Zwar habe man zu diesem Zwecke beide Herren bereits zur letzten Sitzung eingeladen, doch keiner von ihnen sei erschienen. Klärungsbedarf sehen die Stadtverordneten noch zur Gründung der gemeinsamen Betreibergesellschaft „Freibad Kiebitzberge GmbH“, der sich auch die Nachbargemeinde Stahnsdorf anschließen will. Erst nach dieser Aussprache sei man bereit zuzustimmen, die Summe von 46 400 Euro zu entsperren, die Teltow als anteiligen Beitrag leisten wolle.

Da bis zum Zahlungstermin im April noch Zeit sei, werde auch die Gemeinde Kleinmachnow dadurch keinen Schaden nehmen, merkte Trog an und versicherte Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD), dass Blasig und Grubert zur nächsten Sitzung abermals herzlichst eingeladen seien. Schmidt, der als einziger gegen den Rückverweis in den Finanzausschuss votierte, vermochte die Stadtverordneten nicht davon zu überzeugen, dass eine Diskussion zum Gesellschaftervertrag noch bevorstünde, es aber unabhängig davon erst einmal um einen Zuschuss gehe.

„Wir ziehen doch hier an einem Strang“, appellierte Schmidt vergeblich. Denn zurzeit liege nur der Wirtschafts- und Finanzplan 2006 für das Freibad vor, den die GeWoG als Vertreter der Gemeinde Kleinmachnow und Betreiber des Bades ausgefertigt habe. Das Papier sieht insgesamt einen Zuschuss von 240 000 Euro vor. Davon übernimmt Kleinmachnow 120 000 Euro, während die andere Hälfte entsprechend der Einwohnerzahl aufgeteilt wird. Demnach beteiligt sich Stahnsdorf mit 30 800 Euro (13 100 Einwohner), Kleinmachnow mit 42 800 Euro (18 100 Einwohner) und Teltow mit 46 400 Euro (19 700 Einwohner). Auf diese Beiträge hatten sich die drei Bürgermeister bereits in mehreren Gesprächen verständigt. Zurzeit hegt der Landkreis noch rechtliche Bedenken gegen die Gesellschaftsform einer GmbH, ebenso wie an einer gemeinsamen Beteiligung der Kommunen. So kann auch der Zeitpunkt noch nicht benannt werden, an dem die gemeinsame Gesellschaft ihre Arbeit aufnehmen wird. Kirsten Graulich