Potsdamer Neueste Nachrichten 27.12.05
Gemeinderatssitzung in Kleinmachnow
Während der Rede des Bürgermeisters zog ein Duft von Weihrauch durch den
Sitzungssaal der Gemeindevertretung. Es fehlten nur noch die Worte: „…und Herr,
vergib uns unsere Schulden“. Dabei fiel mein Blick aus dem Fenster auf die
altengerechten Wohnungen. Die Müllentsorgung ist auf die andere Straßenseite
versteckt worden, um die Alten noch ein bisschen zum Spurten über die Fahrbahn
zu verführen, was bekanntlich sehr zur Gesunderhaltung beiträgt. Ich
besichtigte eine Wohnung von innen. Die Bäder sind ganz normal ausgerüstet, so
dass die alten Menschen nicht auf die üblichen Turnübungen verzichten brauchen.
Der Höhepunkt ist eine Abstellkammer, welche sich in 2,20 Meter Höhe befindet,
damit alte Menschen den Boden frei haben und nicht über herumstehende Dinge
stolpern. Die Leiter wird der Hausmeister zur Verfügung stellen. Diese
Sehenswürdigkeiten sind vom gleichen Planer geplant, welcher ein großes Haus
plante, das just die Passgenauigkeit eines Rathauses hatte, so dass der
Gemeinderat nur noch nachträglich nicken musste, um die Gemeindeverwaltung
einziehen zu lassen.
Klaus-Peter Stoof, Kleinmachnow