Potsdamer Neueste Nachrichten 19.12.05
Zu: "Schienen unter der Lupe", 8.12.
Hochinteressant zu erfahren, dass die Möglichkeit besteht, Kleinmachnow mit
einer Straßenbahn auszurüsten. Ich habe es mir beinahe gedacht, denn nicht
umsonst hat man den Grünstreifen in der Hohen Kiefer noch nicht bebaut.
Ich halte es jedoch für sinnvoll, die Realitäten zu wahren und zum Machbaren
überzugehen. Für 35 Millionen Euro ist eine Bahnverbindung von Zehlendorf nach
Stahnsdorf über die so genannte „Stammbahntrasse“ nicht zu machen.
Aber für knapp die Hälfte gibt es schon
eine S-Bahn von Teltow nach Stahnsdorf und dazu ausreichende Parkplätze.
Vor allem, was auch grüne Politiker interessiert, es gibt den geringsten
Kahlschlag im grünen Bereich.
Als Anregung für ein Verkehrskonzept: Der Teltow-Kanal könnte zur Orientierung
dienen, wenn es um die Trennung der Verkehrsflüsse geht. Es ist unvorstellbar,
dass Kleinmachnow noch mehr Verkehr durchleiten will. Gerade die Agenda
„Verkehr“ kämpft gegen ein überdimensionales Verkehrsaufkommen in Kleinmachnow.
Es gibt keine vernünftigen Argumente für einen Bahnhof in Düppel, außer
politische!
In Kleinmachnow sollten die Anbindungen von vier Buslinien (zum Mexikoplatz,
Oscar-Helene-Heim, Zehlendorf, Wannsee, Lichterfelde-Ost) genutzt werden.
Welche Gemeinde kann schon so eine Verkehrsanbindung für sich in Anspruch
nehmen, innerhalb von 10 bis 12 Minuten an der Schiene zu sein.
Ein zukünftiger „S-Bahnhof-Stahnsdorf“ wäre eine weitere Verkehrsanbindung auch
für Kleinmachnow.
Jürgen Lemke, Kleinmachnow