Potsdamer Neueste Nachrichten 09.12.05
Mehr Absprache für regionale Schullandschaft
Stahnsdorf - Die Bürgermeister aus
Stahnsdorf, Teltow und Kleinmachnow sollen sich über eine gemeinsame
Entwicklung der regionalen Schullandschaft Gedanken machen. Einen
entsprechenden Auftrag hat ihnen die Regionale Arbeitsgruppe „Der Teltow“ am
Mittwoch erteilt.
Ursprünglich wurde in dem von der Stahnsdorfer CDU-Fraktion initiierten Antrag
für die Gründung eines Schulzweckverbandes plädiert. „Schon heute werden
Überkapazitäten und Unterbelegungen in den Einrichtungen gemeindeübergreifend
ausgeglichen. Ein Zweckverband lässt beträchtliche Synergieeffekte erwarten“,
begründete Claus-Peter Martensen den Antrag seiner Fraktion.
Doch bezweifelten vor allem Kleinmachnows und Stahnsdorfs Bürgermeister, ob ein
Schulzweckverband die richtige Lösung sei. Damit gebe man jegliches
demokratisches Mitbestimmungsrecht aus der Hand, warnte Stahnsdorfs Gerhard Enser.
„Gerade bei Bildung und Erziehung sollten wir nicht so weit gehen.“ Ein
Zweckverband würde leidenschaftslos und ausschließlich nach wirtschaftlichen
Kriterien agieren und daher zu dem Schluss kommen, dass aufgrund mangelnder
Anmeldungen in den 7. Klassen weiterführende Schulen in der Region
geschlossenen werden müssten. Genau das aber soll verhindert werden. Notwendig
dafür sind Absprachen der Kommunen und letztlich auf politischer Ebene der drei
Orte über die Zahl der Klassenzüge in den jeweiligen Schulen. Hier künftig
regulierend zu wirken, ist Anliegen des KAT-Beschlusses.
„Rechtzeitige und vor allem gemeinschaftliche
Planung ist auch deshalb unabdingbar, weil von einer weiteren Zunahme der
Bevölkerung und damit der Schülerzahlen in der Region auszugehen ist“ so
Martensen. Im kommenden Frühjahr sollen die Bürgermeister ihre Überlegungen
präsentieren. Peter Könnicke