Potsdamer Neueste Nachrichten 07.12.05

 

Frontbildung an der Eigenherd-Turnhalle

Stimmenpatt im Bauausschuss bei Frage der Vereinsnutzung

Kleinmachnow - In welchem Umfang die neue Sporthalle der Eigenherd-Sporthalle genutzt werden soll, ist nach wie vor unklar. Ein Vorschlag des Kleinmachnower Bauamtes, den Bebauungsplan (B-Plan) so zu ändern, dass auch Vereine die Halle nutzen können, fand im jüngsten Bauausschuss keine Mehrheit – es gab einen Stimmenpatt. Bereits vier Wochen zuvor konnte bei der Frage keine Einigkeit erzielt werden.

Hintergrund: Da sich der Turnhallenbau in einem reinen Wohngebiet befindet, gelten für die Nutzung strenge Auflagen (PNN berichteten). Daher wurde im B-Plan fixiert, dass die Halle ausschließlich für den Schulsport zu nutzen ist. Ein Teil der Anwohnerschaft legt äußersten Wert darauf, dass die Festlegungen und Auflagen zu Nutzung und Lärmschutz eingehalten werden. So wies Anwohner Frank Lettau im Vorfeld der jüngsten Sitzung des Bauausschusses wiederholt darauf hin, dass die Bemühungen der Verwaltung um eine Änderung des B-Plans eine „Hintergehung der Aufstellungsprämissen sind, was einen massiven Vertrauensbruch darstellt“.

Sportler, wie die Frauengymnastik-Gruppe des RSV Eintracht können einen Ausschluss des Vereinssport nicht verstehen, nachdem sie Jahrzehnte die alte Sporthalle der Eigenherd-Schule genutzt haben. Der bündnisgrüne Kommunalpolitiker Axel Mueller sieht sich durch den Disput in seiner Forderung nach einer gemeinnützigen Sport GmbH bestätigt, die die kommunalen Sporteinrichtungen der Region betreibt und entwickelt. Nur so könnte Sachkompetenz und Engagement gebündelt und eine zielstrebige Entwicklung befördert werden. Gegenwärtig habe Mueller jedoch den Eindruck, dass von Verantwortlichen der Kommunen die Planungen für Schulen und Sportstätten losgelöst voneinander und ohne Mitwirkung der Sportverbände vorangetrieben würden. pek