Potsdamer Neueste Nachrichten 08.11.05

Stahnsdorfer Damm wieder im Gespräch

Linkspolitikerin Anita Tack fragt Landesregierung nach Möglichkeiten, die Straße für Busverkehr zu öffnen

Kleinmachnow - Die Öffnung des Stahnsdorfer Damms von Kleinmachnow durch den Düppler Forst nach Wannsee wird wieder Gesprächsthema. In Überlegungen, wie der Europark Dreilinden besser ans ÖPNV-Netz angebunden werden kann, schließt die verkehrspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion der Linkspartei.PDS, Anita Tack, diese Möglichkeit nicht aus. „Die Zufahrt auf den Stahnsdorfer Damm ließe sich durch technische Einrichtungen ausschließlich auf Linienbusse beschränken“, so Tack. Kurzfristig könnte somit das ÖPNV-Angebot für den Europark mit inzwischen 2000 Arbeitsplätzen verbessert werden.

Ernsthafte – auch bauliche – Bemühungen, die entwidmete Straße wieder zu reaktivieren, scheiterten vor einigen Jahren an Berlin. Im benachbarten Steglitz-Zehlendorf lehnt eine Mehrheit der Bezirksverordneten eine Öffnung des Stahnsdorfer Damms ab. Auch in Kleinmachnow gibt es nicht nur Fürsprecher, zudem mahnen Umwelt- und Naturschutzverbände vor einem Einschnitt in die Parforceheide.

In einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung fragt Linkspolitikerin Tack nun, wie die Straße für den Busverkehr wieder nutzbar gemacht werden kann und welche baulichen Maßnahmen dafür notwendig wären. Zudem will Tack wissen, welche Fakten abgesehen von der Entwidmung der Straße gegen eine Nutzung des Stahnsdorfer Damms für Linienbusse sprechen.

Neben der Öffnung der einstigen Verbindung, die Kleinmachnow zumindest als Radweg wieder herrichten will, soll die Landesregierung zu weiteren Möglichkeiten für einen ÖPNV-Anschluss des Europarks Stellung nehmen. So zu den Chancen für eine Reaktivierung der Stamm- bzw. der Friedhofsbahn, zu den dafür erforderlichen Voraussetzungen und realistischen Zeitrahmen. pek