Potsdamer Neueste Nachrichten 25.10.05

Chancen für Bundesanstalt nutzen Grüne begrüßen Hornbach-Ablehnung

Kleinmachnow - Die Kleinmachnower Ortsgruppe von Bündnis90/Grüne begrüßt die Entscheidung der Landesplanungsbehörde Berlin-Brandenburg, einen Hornbach-Baumarkt in Kleinmachnow abzulehnen. „Diese Entscheidung beruht auf den Festlegungen des gemeinsamen Landesplanes Berlin und Brandenburg, welcher nach vernünftigen Kriterien von Fachleuten in einem langwierigen Prozess mit zahlreichen Abstimmungen erstellt wurde“, so Ortssprecherin Barbara Sahlmann.

Den Gemeindevertretern sei die Unverträglichkeit bekannt gewesen, als sie entgegen dieser Planung die Ansiedlung von Hornbach mit einer Verkaufsfläche am Stahnsdorfer Damm im Dezember 2004 befürworteten. Die Verwaltung und der Bürgermeister hätten durch eine „unseriöse Finanzpolitik Druck auf die Gemeindevertreter ausgeübt“. Denn die 10,2 Millionen Euro der Hornbach-AG, über die Kleinmachnow bei Baurecht die Verfügung erlangt hätte, seien bereits voreilig verplant gewesen, so die Grünen. In ähnlicher Weise sei das Verfahren bei dem jetzt leer stehenden „Wohngebiet Stahnsdorfer Damm“ gelaufen: „Auch hier ist das Geld vor der Zeit verplant worden“, monierte Sahlmann.

„Durch die Ablehnung zu Hornbach erwarten wir nun ein Umdenken bei der Gemeinde, damit solche Fehlentscheidungen sich nicht mehr wiederholen“, heißt es weiter. Die nun wieder zur Verfügung stehende Gewerbefläche am Stahnsdorfer Damm könne problemlos für die Ansiedlung der Biologischen Bundesanstalt (BBA) genutzt werden, so Grünen-Sprecher Michael Martens. Denn die Zustimmung des Bundes zur Konzentration dieser Einrichtung auf dem für die BBA historischen Gelände liege längst vor. Martens: „So kommt Kleinmachnow noch einmal mit einem blauen Auge aus der ganzen Finanzierungsmisere heraus. Und es entstehen durch die Biologische Bundesanstalt zahlreiche hochwertige Arbeitsplätze im Ort.“ pek