Potsdamer Neueste Nachrichten 05.10.05
Kreischefin Saskia Funck setzt auf die Eltern
Potsdam-Mittelmark - Für den Fortbestand der Leistungsprofilklassen (LPK) auch
an mittelmärkischen Gymnasien hat sich die CDU-Kreischefin und
Landtagsabgeordnete Saskia Funck ausgesprochen. In diese so genannten
Turbo-Klassen können leistungsstarke Schüler nach der 4. Klasse wechseln, um
bereits nach dem 12. Schuljahr das Abitur abzulegen. Das hätte sich als
Erfolgsmodell erwiesen, erklärte Funck gegenüber der Presse. An die Eltern,
deren Kinder zur Zeit die 4. Klasse besuchen, appellierte sie, schon jetzt
Kontakt zu den entsprechenden Schulen und anderen Eltern aufzunehmen. Die CDU
kämpfe für den Erhalt dieses flächendeckenden Angebots. Jetzt müssten die
Eltern aktiv werden. Nach Informationen der CDU sollen bei entsprechenden
Anmeldungen in Potsdam-Mittelmark auch im nächsten Schuljahr 2006/07
Leistungsprofilklassen am Weinberg-Gymnasium Kleinmachnow sowie am
Ernst-Haeckel-Gymnasium Werder eingerichtet werden.
Hintergrund des CDU-Appells ist die Tatsache, dass im Land Brandenburg ab
2007/08 das Abitur bereits nach dem 12. Schuljahr eingeführt werden soll.
Umstritten ist in der Regierungskoalition aber, was mit den einst auf Wunsch
der CDU eingeführten Leistungsprofilklassen geschieht, wenn ohnehin alle
Schüler nur noch zwölf Klassen absolvieren. Die CDU möchte sie als besonderes
Bildungsangebot erhalten. Der bildungspolitische Sprecher der
CDU-Landtagsfraktion, Ingo Senftleben, sieht sich darin durch eine Studie des
Landesinstitutes für Schule und Medien bestätigt. Darin werden LPK-Schülern der
siebten Klasse deutlich bessere Ergebnisse als anderen Gymnasialschülern der
achten Klasse bestätigt (PNN berichteten). Dabei sei jedoch laut Institutschef
Jan Hofmann zu beachten, dass in den Turbo-Klassen eine ausgewählte Klientel
von leistungsstarken Schülern lernt. Hagen Ludwig