Potsdamer Neueste Nachrichten 26.09.05
Zum Leserbrief: "Stammbahn – Viele Argumente für den
Wiederaufbau", 19.9.
Herr Hammann hat vergessen zu sagen, dass diese Studie nur eine
Potentialanalyse und keine Bewertungsstudie ist oder sich gar für eine
Befürwortung des Wiederaufbaus der Stammbahn ausspricht. Also nicht versuchen
die Leser mit Schlagwörtern zu blenden!
Und mal ehrlich: Wo sollen denn die 6590 Autofahrten herkommen, die als
Alternative auf die Stammbahn ausweichen? Ich hoffe nicht, dass die Fahrten zum
Bäcker oder zu Real nach Teltow mitgezählt wurden.
Eventuell gäbe es dann noch die
Möglichkeit der Wiedereröffnung einer „Werksbahn“ (ehemals „GRW-Teltow- Biomalz-Ruhlsdorf-Teltow).
Auch nicht zu vergessen ist, dass nicht nur die Benzinpreise seit 1998
gestiegen sind, sondern auch die Fahrpreise des Verkehrsverbundes Berlin
kräftig angezogen wurden. Autofahrern scheint dies jedoch nicht groß
aufzufallen. Genauso wenig fällt auf, wie Kleinmachnow überdurchschnittlich an
das öffentliche Verkehrsnetz angebunden wurde. Vielleicht sollte man einfach
mal den Fahrplan zur Hand nehmen. UnTer anderem findet man dort die Linien 623,
629, 620/628, 117 – alle mit S-Bahnanschluss.
Ein gesunder Egoismus in Ehren, nun sollte aber fairerweise mal etwas für die
Nachbargemeinde Stahnsdorf und die angrenzenden Gemeinden getan werden.
Dieses wären die Alternativen: Verlängerung von Teltow oder die Friedhofsbahn –
und bei all dem fällt für einen Teil der Kleinmachnower verkehrsmäßig auch noch
was ab!
Jürgen Lemke, Kleinmachnow