Potsdamer Neueste Nachrichten 17.09.05

Anfeuern soll erlaubt sein

Fachausschüsse gegen Änderung bei Sportplatzbau

Kleinmachnow - Sowohl der Kleinmachnower Bau- wie auch der Umweltauschuss haben eine Änderung der Pläne für den Bau der Außensportanlage der Eigenherd-Grundschule abgelehnt. Nach dem Wunsch der Schulleitung sollten vier statt bislang drei Spielfelder errichtet werden. Dafür müssten jedoch Weitsprunganlage und Sprintlaufbahn getrennt, letztere hätte zwischen Sporthalle und das unmittelbar angrenzende Wohngebiet verlagert werden müssen.

Schon in der jüngsten Ortsparlamentssitzung wurde diese Idee kontrovers diskutiert und zur Beratung in die Fachausschüsse verwiesen. Dort fand der Vorschlag keine Zustimmung, denn die Auflagen, die das Landesumweltamt für die Lage der Laufbahn nahe des Wohngebietes macht, sind aus fachlicher Sicht zwar richtig, aber alles andere als kinderfreundlich. Anfeuern wäre im Sportunterricht und bei Schulsportfesten verboten gewesen, Sportlehrer hätten am Tag maximal 50 Mal pfeifen dürfen, aber nur gedämpft. Übliche Trillerpfeifen wären nicht erlaubt gewesen.

Die Mehrheit der Gemeindevertreter in den beiden Ausschüssen wollte die Kinder nicht in den ureigensten Begleiterscheinungen des Sports derart einschränken: Sie empfahlen, die Laufbahn dort zu belassen, wo sie geplant ist und wo die Kinder sich nicht zurückhalten müssen. Somit würde sich die Gemeinde die 40000 Euro sparen, die sie für die Verlagerung der Laufbahn und ein viertes Spielfeld ausgeben müsste. Eine Qualitätsverbesserung, die diese Ausgabe rechtfertigen würde, vermochte im Umweltausschuss der CDU-Abgerordnete Fred Weigert nicht zu erkennen. pek