Potsdamer Neueste Nachrichten 14.09.05
Kleinmachnow - Die Idee, das Freibad Kiebitzberge künftig
von einer GmbH betreiben zu lassen, an der Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow
zu gleichen Teilen beteiligt sind, lässt sich offenbar schwer umsetzen. Denn
nach einem seit zehn Jahren gültigen Runderlass des Innenministeriums zu
Gesellschaften mit kommunaler Beteiligung hat das so genannte
Territorialprinzip zu gelten: Die wirtschaftliche Betätigung einer Kommune
durch eine GmbH muss auf Gemeindegebiet stattfinden. Teltow und Stahnsdorf
würden gegen diese Regel verstoßen, denn bekanntlich befindet sich das Freibad
in Kleinmachnow. Daher schlägt die mittelmärkische Kommunalaufsicht eher einen
Verein als Betreiber vor. Dabei stelle sich dann die Frage, wie er finanziell
ausgestattet werden soll.
Eine andere Möglichkeit wäre, eine Gesellschaft zu organisieren, in der
Kleinmachnow Mehrheitseigner wäre. Bislang hatte man überlegt, dass die drei
Kommunen zu gleichen Anteilen Mitgesellschafter werden. Über das weitere
Verfahren wollen sich die drei Bürgermeister noch in dieser Woche verständigen.
Für den laufenden Betrieb des Freibades in den Kiebitzbergen wird sich wegen
des mäßigen Sommers und der durchschnittlichen Besucherzahlen wiederum ein
Defizit geben. Daher wird auch im kommenden Jahr erneut ein Zuschuss von etwa
250000 Euro notwendig. Wie Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig vor
wenigen Tagen informierte, werden sich die drei Kommunen diesen Betrag erstmals
teilen, nachdem er in den vergangenen Jahren ausschließlich aus dem
Kleinmachnower Gemeindesäckel geflossen ist. Nun hätten die drei Bürgermeister
verabredet, dass Kleinmachnow einen Grundbetrag leisten soll und Teltow sowie
Teltow entsprechend ihrer Einwohnerzahl den Rest aufbringen. pek