Potsdamer Neueste Nachrichten 12.08.05
CDU Kleinmachnow plädiert für
Kommunalverband
Vorstoß der drei Bürgermeister zu mehr Zusammenarbeit wird begrüßt / Aber:
Es geht deutlich mehr
Kleinmachnow - Die CDU/FDP-Fraktion Kleinmachnow hat für die nächste Sitzung
der Gemeindevertretung einen Antrag eingebracht, in dem sie sich für die
Bildung eines Kommunalverbandes der drei Orte Teltow, Stahnsdorf und
Kleinmachnow ausspricht. Der Bürgermeister soll beauftragt werden, ein
entsprechendes Konzept zu erarbeiten und der Gemeindevertretung zur Beratung
und Beschlussfassung vorzulegen.
Mit ihrem Vorschlag geht die Fraktion über die vor wenigen Tagen von den drei
Bürgermeistern präsentierte Vorstellung eines Planungsverbandes hinaus (PNN
berichteten). „Der Kommunalverband soll nach unseren Vorstellungen deutlich
mehr Zuständigkeiten erhalten als der von den Bürgermeistern vorgeschlagene
Planungsverband, den wir als einen wesentlichen Bestandteil der interkommunalen
Zusammenarbeit ausdrücklich begrüßen" so Fraktionschef Ludwig Burkardt.
Als weitere prüfenswerte Felder der interkommunalen Zusammenarbeit werden in
dem CDU/FDP-Antrag die wirtschaftliche Betätigung der Gemeinden einschließlich
des Freibades, ein gemeinsames Rechnungsprüfungsamt, die EDV, das Rechnungswesen
und die Personalverwaltung genannt. „Wichtig ist uns dabei aber auch, dass die
kommunale Identität, das besondere Profil jeder Gemeinde und damit letztlich
die Eigenständigkeit der Gemeinden in ihrem Kernbestand nicht angetastet werden,“
erklärte Burkardt.
Mit dem Antrag will die CDU-Fraktion
auch die Übernahme von wichtigen Kreisaufgaben durch den Kommunalverband
initiieren. Dabei ist insbesondere an die Schulentwicklungsplanung
einschließlich der Schulträgerschaft für weiterführende Schulen, die Kita- und
Hortplanung, die Baugenehmigungsbehörde und die Übernahme von Aufgaben der
Führerscheinstelle und der Kfz-Zulassung gedacht. „Nur eine bürgernahe ist eine
bürgerfreundliche Verwaltung", schreibt die Fraktion in ihrer
Antragsbegründung. Sie schlägt zudem vor, dass die Gemeindeverwaltungen
zugleich als Bürgerbüro für den Landkreis fungieren sollen, um den Einwohnern
lange, zeitraubende Wege soweit wie möglich zu ersparen. Peter Könnicke