Kleinmachnow - An die Tafel dürfen die Jungen und
Mädchen aus der 1b der neuen Seeberg-Schule gleich in der ersten Stunde. Dort
hat ihre Lehrerin, Frau Feyerabend, lauter Figuren aufgemalt, denen die
Schulanfänger mit Kreide noch Haare, Augen, Nase und Mund hinzufügen dürfen.
Und ihren Namen, den alle schon schreiben können. Entdeckt haben sie in einer
Ecke des Klassenzimmers bereits die großen Zuckertüten, die es nach der ersten
Schulstunde gibt.
Schule kann Spaß machen, haben die Kinder in dieser ersten Stunde gelernt.
Freudig überrascht waren auch die Eltern und Großeltern von der neuen
Seeberg-Grundschule, als sie am Samstag zur Einschulung neugierig die Räume
inspizierten. Große helle Fenster mit Blick auf viel Grün, moderne Schulmöbel
und viel Platz in den Klassenräumen gibt es für die 44 Schüler der beiden
ersten Klassen, die von Schulleiter Bernd Bültermann und Schülern der
Eigenherd-Schule mit einem Festprogramm begrüßt wurden.
Der einst als „Bestandsgebäude 5“ bezeichnete Backsteinbau hat sich vor
allem innen gewandelt. Mitarbeiter des Bauhofes hatten das Gebäude völlig
entkernt, noch während der Feierstunde erfolgten letzte Arbeiten im Sanitärbereich.
In der oberen Etage wird noch in den nächsten Monaten ausgebaut. 800000 Euro
sind bereits in die Sanierung geflossen, für die in diesem Jahr insgesamt 1,4
Millionen Euro zur Verfügung stehen. Als gelungenen Auftakt, wertete CDU-Ortschef
Maximilian Tauscher den Schulanfang. Vor dem Hintergrund zurückliegender
Debatten um einen dritten Grundschulstandort sieht sich der CDU-Ortsverband
bestätigt, denn Bedarf habe es seit Jahren gegeben. Stetig würden junge
Familien zuziehen, weshalb die 3. Grundschule nicht irgendeine fixe Idee sei,
die nur zum Übergang tauge, sondern eine Zukunft haben werde. „Daher plädieren
wir dafür, dass die Gemeinde das Gebäude kauft“, sagte Tauscher den PNN.
Die 3. Grundschule des Ortes ist
gleichzeitig die Nummer drei unter den Schulen des Seeberges, der sich mit
Internationaler und Waldorfschule so zunehmend zu einem Schulcampus mit kurzen
Wegen entwickelt. Zudem werde auch eine Ortstradition fortgesetzt mit der neuen
Grundschule, da der Bannwald auch an die Gebäude der anderen beiden
Grundschulen angrenze. Mit besonderem Stolz erfüllte den CDU-Ortschef am
Eröffnungstag, dass die Gemeinde Kleinmachnow als einzige im Land Brandenburg
eine neue Schule eröffnet.
Auch der Vorsitzende des neuen Fördervereins der Seeberg-Schule, KarlHeinz Klempnow,
freute sich am Samstag über den gelungenen Start, an dem der Verein bereits
wesentlich mitwirkte. Im März wurde der Förderverein gegründet, in dem zurzeit
30 Eltern Mitglied sind, die vor allem die Arbeitsgemeinschaften an der Schule unterstützen
wollen. Ein Musikgarten mit einfachen Klanggeräten soll demnächst eingerichtet
werden, ebenso sind AGs für Fremdsprachen, Fußball und Gymnastik geplant,
kündigte Karl-Heinz Klempnow an. Kirsten Graulich