Potsdamer Neueste Nachrichten 02.07.05
Klocksin fordert Konsens für die Schiene
Region Teltow - Der Landtagsabgeordnete Jens Klocksin (SPD) fordert in der
Diskussion um die schienengebundene Verkehrsanschließung der Region Teltow,
Kleinmachnow, Stahnsdorf mehr Kooperationsbereitschaft. „Seit ein paar Wochen
versuchen einige Lokalpolitiker, mit Macht Stammbahn und Ringschluss gegen
einander auszuspielen“, heißt es in einer Mitteilung.
Dabei werde offenbar vergessen, dass die drei Bürgermeister noch Anfang April
gegenüber der Landesregierung auf Umsetzung beider Infrastrukturprojekte
gedrängt hätten:. Stammbahn und Friedhofsbahn. Deshalb empfehle er den
Bürgermeistern, die beiden Projekte für den Nahverkehrsplan des Landes
Brandenburg anzumelden. Dagegen vermittele die Diskussion um Stammbahn und
Ringschluss in jüngster Zeit den Eindruck, hier gönne der eine dem anderen
nichts. „Da zerstören einige mutwillig das, was andere in den vergangenen
Monaten mühselig aufgebaut haben.“ Das schade den gemeinsamen Interessen.
Klocksin betonte weiterhin, dass die beiden Projekte weder funktional noch in
der Finanzierung miteinander konkurrieren. Die Stammbahn auf der einen Seite
habe zunächst keine lokale Erschließungsfunktion, sondern diene als
Regionalbahn, wie die Anhalter Bahn in Teltow. Der Ringschluss auf der andern
Seite verbessere die Anbindung an das Berliner S-Bahnnetz und schaffe damit
insbesondere für Stahnsdorfer Pendler eine attraktive Alternative zum Auto.
Auch bei der Finanzierung konkurrierten die Projekte nicht. Während die
Stammbahn aus Bundesmitteln finanziert werden könne, müssten die
Investitionskosten beim S-Bahn-Ringschluss von Bund und Land im Verhältnis 60
zu 40 getragen werden. Klocksin hält beide Projekte für nur abschnittsweise und
langfristig umsetzbar. Deshalb sollten die Trassen ins öffentliche Bewusstsein
gerückt werden, in dem man dort beispielsweise Fuß- und Radwege einrichtet, so
sein Vorschlag. PNN