Potsdamer Neueste Nachrichten 10.06.05

Bekenntnis zu Havelbus gefordert

Kleinmachnower SPD will Parteitagsbeschluss

Kleinmachnow - Die Kleinmachnower Sozialdemokraten fordern einmütig von der mittelmärkischen SPD ein klares Bekenntnis zur Havelbus Verkehrsgesellschaft (HVG). Grund sind die erklärten Absichten der designierten Kreistagsfraktion von SPD, CDU, FDP und FBB, beim ÖPNV drastisch zu sparen. Das landratsamt hatte daraufhin vor einem Ruin der Verkehrsgesellschaften gewarnt. Nun fordert die Kleinmachnower SPD einen Beschluss des Unterbezirksparteitag, dass der Erhalt und die Weiterentwicklung der HVG der als öffentlich-rechtliches Unternehmen befürwortet wird. Zudem soll die SPD Potsdam-Mittelmark eine Kürzung der Leistungen des öffentlichen Personennahverkehrs ablehnen, weil damit großen Bevölkerungsteilen die Mobilität genommen und die HVG als leistungsfähiger Dienstleister in ihrem Bestand gefährdet würde.

Havelbus habe das Jahr 2004 mit einem erwirtschafteten Kostendeckungsgrad ohne Landes- und Kreismittel von 88,7 Prozent abgeschlossen. „Mit diesem Kostendeckungsgrad zählt Havelbus zur absoluten Spitzengruppe kommunaler Verkehrsunternehmen im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und effizienten Mitteleinsatz“, betont Kleinmachnows SPD. „Einschneidende Veränderungen der Unternehmensstruktur und Einschränkungen des Leistungsspektrums bergen erhebliche Gefahren“, warnt SPD-Ortschef Frank Nägele. Arbeitsplätze gingen verloren, Verbindungen würden gekappt, Synergieeffekte seien in Gefahr und mit schrumpfendem Unternehmen würden die Finanzierungskosten für Fahrzeuge. Letzten Endes steigen so die Kosten pro Kilometer steigen.

Havelbus sei eher am unteren Rand einer kritischen Größe angesiedelt. „Maßvolles Wachstum würde mit Sicherheit weitere positive Ergebnisse bringen und damit die knappen Kassen von Landkreis und Kommunen weiter entlasten“, sind Kleinmachnows Sozialdemokraten überzeugt. pek