Potsdamer Neueste Nachrichten
09.06.05
SPD gegen Aldi in Karl-Marx-Straße
Kleinmachnow - Die SPD Kleinmachnow spricht sich gegen die Ansiedlung eines
Aldi-Marktes direkt im Wohngebiet aus. Die Pläne, auf dem Gelände des
Raiffeisenmarktes in der Karl-Marx-Straße den fünften Discounter im Ort mit 700
Quadratmeter Verkaufsfläche zu errichten, stößt bei den Sozialdemokraten auf
erhebliche städtebauliche, verkehrspolitische und baurechtliche Bedenken. Wie
berichtet, gibt es Interesse der Discounter-Kette, sich an diesem Standort
anzusiedeln. In der heutigen Sitzung der Gemeindevertretung steht der Verkauf
des gemeindeeigenen Grundstücks auf der Tagesordnung.
„Die Wohn- und Lebensqualität in der Umgebung würde erheblich leiden“, so die
stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Susanne Krause-Hinrichs. „Eine solche
massive Erweiterung des Standorts auf 700 Quadratmeter Verkaufsfläche passt
nicht an diesen Standort gegenüber dem auch noch eine Kita liegt.“ Bei einem
Markt dieser Größe müsse mit bis zu 2000 Autos pro Tag gerechnet werden. Die
dadurch ausgelösten Verkehrs- und Lärmprobleme wären kaum in den Griff zu
bekommen. Eine Genehmigung wäre baurechtlich anfechtbar. „Nach dem Baurecht
sind nur solche Märkte in einem Wohngebiet zulässig, die der unmittelbaren und
fußläufigen Grundversorgung dienen und keine erheblichen Beeinträchtigungen der
Anwohner hervorrufen“, führt Krause-Hinrichs aus. Beides sei an diesem Standort
nicht gegeben. Das Zentrenkonzept der Gemeinde sehe außerdem eine Konzentration
auf die bestehenden Einkaufszentren, wie auf den nahgelegenen Rathausmarkt vor.
„Die Bedenken richten sich nicht gegen Aldi, sondern nur gegen diesen
Standort“, betont Krause-Hinrichs. pek