Potsdamer Neueste Nachrichten 09.06.05
Bad-Gesellschaft soll 2006 Arbeit
aufnehmen
Bürgermeister-Trio will in kommenden Wochen überarbeiteten Vertragsentwurf
vorlegen
Stahnsdorf - Eine gemeinsam von Kleinmachnow, Stahnsdorf und Teltow gebildete
Betreibergesellschaft für das Freibad Kiebitzberge soll im kommenden Jahr ihre
Arbeit aufnehmen. Auf dieses Ziel verständigten sich die drei Bürgermeister der
Kommunen.
Nachdem Kleinmachnows Wolfgnag Blasig im Februar seinen beiden Amtskollegen
eine Vertragsentwurf zugesandt hatte, verständigten sich in der Vorwoche die
drei sowie Vertreter des Fördervereins für den Erhalt des Bades und die GeWoG
als Betreiberin der Anlage zu dem Vorschlag. „Es war ein konstruktives Gespräch
mit positiven Reaktionen“, reümierte Blasig gestern in einem Pressegespräch. Mit
Wohlwollen habe er erkannt: „Niemand will sich aus der Verantwortung stehlen,
im Gegenteil.“ Nun wolle man zu schnellen und entscheidungsreifen Vorlagen
kommen.
In allen Gremien des Teltower Stadtparlamentes habe es ein Bekenntnis zu dem Freibad gegeben“, versicherte
Bürgermeister Thomas Schmidt. Die Teltower Politik habe erkannt, dass das Bad
nur gemeinsam zu halten sei.
Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser nannte den Erhalt des Freibades ein
„Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit“. Für den Vertragsentwurf gebe es
noch einen Reihe von Ergänzungs- und Änderungswünschen. Eine überarbeitete
Version soll in den nächsten Wochen vorliegen. „Vor allem die bau- und
planungsrechtlichen Aspekte müssen gesichert sein“, betonte Enser.
Natürlich müsse es für die Gründung der Gesellschaft eine „Hausnummer“ geben,
was die Sanierung der der künftige Betrieb des Bades kosten, sagte Blasig.
Weitere Handlungsschritte zu erarbeiten, sei dann auch eine Aufgabe der
Gesellschaft. Amtskollege Enser nannte das Fesstellen des konkreten Finanzierungsdedarfes
für die Sanierung des maroden Bades und den weiteren Betrieb als notwendig, um
entsprechende Haushaltsmittel im Gemeindeetat einzustellen.
Konsens besteht darin, das derzeit bestehende Bad zu erhalten, zeitgemäß zu
erneuern und teilweise zu erweiteren.
Der von Blasig vorgeschlagene Vertragsentwurf sieht die drei Kommunen als
stimmberechtigte Gesellschafter. Kleinmachnow würde unentgeltlich und
unbefristet das Freibad-Grundstück einbringen. Die jährlichen Kosten für den
Betrieb des Bades würden sich entsprechend der gesellschaftlichen Anteile
getragen. Als erbbauberechtigte GmbH könnte die Gesellschaft Fördermittel beim
Land beantragen, die ab 2006 möglich wären. Peter Könnicke