„Man sollte sich dem Aufbau der Friedhofsbahn widmen
In diversen Zeitungen ist seit dem 2. Juni die Ankündigung zu einer
Landtagsinitiative zur Stammbahn zu lesen. Mit Hochachtung muss der Ehrgeiz und
die Ausdauer von Herrn Klocksin anerkannt werden. Hobbys sollten aber nicht
beim Steuerzahler enden. Die angegebene Zahl derjenigen Menschen, die von
dieser Bahn profitieren sollen, ist völlig aus der Luft gegriffen. Warum
eigentlich nicht drei Millionen, statt nur 100000? Ich frage mich, welchen
Arbeitgeber es interessiert, wie sein Arbeitnehmer zur Arbeit gelangt?
Mit der Stammbahn sollte die Stadtbahn entlastet werden, denn eine
Wirtschaftlichkeit wird nie nachgewiesen werden. Die Entlastung der Stadtbahn
wird jedoch schon mit dem neuen Konzept der Bahn erreicht. Da helfen auch keine
politischen Querverbindungen.
In Kleinmachnow soll demnächst die
Karl-Marx-Straße saniert werden. Voraussetzung ist aber auch, dass dort Bäume
gefällt werden sollen. Hier spricht Herr Klocksin vom „Baumfrevel“! Bei der
Stammbahn aber wären es 5000 Bäume.
Ganz abgesehen von den sicherheitsrelevanten Maßnahmen, wie Bahnübergänge, die
beim Bau erforderlich. Das ist veraltete Technik!
Das egoistische, kleinkarierte Denken in der Gemeinde sollte endlich beendet
werden und man sollte sich dem Aufbau der Friedhofsbahn von Wannsee nach
Stahnsdorf widmen. Hier sind viele Voraussetzungen vorhanden – sogar der
Europarc hätte einen Bahnhof. Dies wäre die kostengünstigste Variante,
Stahnsdorf und Kleinmachnow hätten beide etwas davon und es gäbe eine Option,
irgendwann den Ringschluss mit Teltow ins Auge zu fassen.
Jürgen Lemke, Kleinmachnow