Potsdamer Neueste Nachrichten 28.05.05
Streit um Zierkirschen geht weiter
Kleinmachnow - Der Streit um die Gestaltung der Zierkirschenallee an der Hohen
Kiefer hat nun die Politik erreicht. Im Umweltausschuss erhielt Georg Heinze
indirekte Unterstützung für seine Kritik am Fachbereich Gemeindegrün. Wie in
den PNN berichtet, hatte der Gartenbaumeister Heinze vor einer Gefährdung des
zweireihigen Ensembles durch Nachpflanzungen gewarnt. Er vertritt außerdem die
Ansicht, dass die Zierkirschen aus ästhetischen Gründen nicht durch andere
Baumarten und Sträucher ergänzt werden sollten.
Nachdem die Verwaltung die Kritik deutlich zurückgewiesen hatte, äußerte
Maximilian Tauscher (CDU) im Ausschuss Verständnis für eine puristische
Haltung, die auf die optische Wirkung der zweireihigen Kirschbäume setzt.
Außerdem wundere er sich über die Gefährdung dieses „Kleinodes“ durch
Nachpflanzungen.
Auf Seiten der Gemeindeverwaltung werden dagegen „unterschiedliche Blüharten“
bevorzugt, wie es Tiefbauamtsleiter Uwe Brinkmann ausdrückte. Das würden auch
die Anwohner so sehen. Von einer Gefährdung der Zierkirschen könne dagegen
keine Rede sein. Schließlich könne man die nachgepflanzten Sträucher
beschneiden, bevor sie zu hoch wachsen.
Diese Argumentation kann allerdings
Georg Heinze nicht nachvollziehen, schließlich seien nicht nur Sträucher,
sondern auch Birken und Kiefern gepflanzt worden: „Die werden 20 Meter hoch und
verdrängen die Kirschen.“ Auch das andere Argument aus dem Bauamt will er nicht
gelten lassen, dass nämlich Anwohner und Fußgänger dadurch vor der Abgas- und
Staubbelastung geschützt würden. Einzelne in mehreren Metern Abstand gepflanzte
Gehölze auf einem sechs bis sieben Meter breiten Streifen hätten in dieser
Hinsicht „keine Wirkung“.eck