Kleinmachnow - Falsch parken, mittags Rasen mähen, Hundekot
auf dem Bürgersteig lassen – in Kleinmachnow am Wochenende kein Problem, denn
vor Bestrafung ist man ziemlich sicher. So sehen es jedenfalls die Mitglieder
des Ordnungsausschusses und fordern schon seit einiger Zeit Kontrollen auch an
Samstagen und Sonntagen. Bislang haben sie sich da aber an Ordnungsamtsleiter Ekkard
Dehne die Zähne ausgebissen. So auch bei der jüngsten Sitzung am Mittwochabend.
In der Diskussion führte Christian Grützmann das Beispiel Stahnsdorf an, wo
überraschende Kontrollen außerhalb der üblichen Zeiten „großen Erfolg“ gehabt
hätten. Dehnes Antwort: „Um 5 Uhr früh Bürgerschreck zu spielen halte ich für
Schwachsinn.“ Ausschussleiter Walter Haase brach an diesem Punkt die Diskussion
ab und kündigte an, Bürgermeister Wolfgang Blasig einzuschalten.
Zuvor hatte der Ausschuss Dehne gebeten, einen Dienstplan auszuarbeiten, der
Kontrollen am Wochenende zulässt. Dazu, so der Amtsleiter, müsste eine
zusätzliche Kraft halbtags eingestellt werden. „Der Überwachungsdruck ist aber
schon relativ hoch, eine Ausweitung stiftet Unfrieden im Ort.“
Einigkeit herrscht dagegen im Kampf gegen eine weitere Unsitte im Ort: das
Parken auf Grünstreifen. Hier hat die Verwaltung in den betroffenen Gebieten
Zettel in Briefkästen und hinter Scheibenwischern verteilt, um das Vertrauen zu
erschüttern, dass nicht kontrolliert wird, wie Ekkard Dehne es formulierte.
Erste Reaktionen der Anwohner seien bereits in seiner Behörde eingegangen. Der
Tenor: Nehmt uns unser Recht nicht.
Um das Parken in verbreiterten
Einfahrten zu unterbinden, werden in den nächsten Monaten Poller gesetzt. eck