Kleinmachnow - Die Gemeinde Kleinmachnow will ihre grüne
Lunge besser schützen. Denn zurzeit wird der Bannwald von den Bewohnern nicht
besonders respektvoll behandelt. Die Fraktionen von CDU/FDP und SPD haben
Baumbeschädigungen ausgemacht, Verunreinigung von Gewässern, Fangen und
Verletzen von Wildtieren, Abfälle und Zuwegung zu Grundstücken. Fazit:
Zunehmender Siedlungsdruck gefährde gefährde die Bedeutung des Forstes für den
Ort.
Um dem entgegenzutreten hat die Gemeindevertretung nun zunächst den
Bürgermeister mit einer Bestandsaufnahme beauftragt. Die Verwaltung soll „alle
dem Bannwald fremden Nutzungen erfassen“, ob genehmigt oder nicht. Im nächsten
Schritt sollen zweckwidrige Nutzungen durch die Gemeinde selbst schrittweise
beendet werden. Für die übrigen ist die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zu
ihrer Beseitigung zu erstellen.
Der Antrag, den CDU/FDP und SPD gemeinsam einreichten, wurde ohne Gegenstimmen
und mit drei Enthaltungen verabschiedet. Kritik kam allerdings von der PDS, die
die Sinnhaftigkeit bezweifelt. Hans-Jürgen Warnick sprach von einem „Placebo“,
das Aktivität vorgaukele. Harry Hartig befand, ein solcher Beschluss sei
bereits in den 90er Jahren gefasst worden.
Einen „kleinen Mangel“ sah auch Bürgermeister Wolfgang Blasig in dem Beschluss.
Er hielt es für einen Irrglauben, dass er sich ohne Kostenaufwand umsetzen
lasse: „Unter anderem werden wir uns externen Sachverstand einkaufen müssen.“
Ein wenig überrascht zeigte sich Angelika Scheib von der UBK/WIR-Fraktion, dass
der Antrag nicht vom Umweltausschuss – also überparteilich – eingereicht sei.
Antwort von Fred Weigert (CDU): „Im Ausschuss wurde erörtert, wer sich
anschließt. Sie hätten es gern vorher ansprechen dürfen.“ eck