Potsdamer Neueste Nachrichten 14.05.05

Das Grün und die Autos

Kleinmachnow kämpft gegen Parkanarchie

Kleinmachnow - Die Gemeinde Kleinmachnow will gegen die Parkanarchie im Ortszentrum vorgehen. Die Gemeindevertretung hat am Donnerstagabend eine Begehung des Ortszentrums in Auftrag gegeben, bei der unter anderem geachtet werden soll auf: ordnungswidriges Parken im Grünstreifen, von Anwohnern verbreiterte Zufahrten, nicht mehr zugängliche Parkplätze und demontierte Begrenzungspfähle.

Der Beschluss bezieht sich auf Karl-Marx-Straße, Zehlendorfer Damm, Förster-Funke-Allee, Schleusenweg, Hohe Kiefer und An der Stammbahn. Der Umweltausschuss hatte hier eine Zerstörung von Gemeindegrün diagnostiziert. Auf Anregung von Norbert Schröder soll auch darauf geachtet werden, an welchen Stellen die Zufahrten zu den Fahrradwegen erschwert sind.

Eigentlich hatte der Umweltausschuss vorgehabt, gleich gegen Parker auf dem Grünstreifen verstärkt mit Bußgeldern vorzugehen. Dafür fand sich aber keine Mehrheit in der Gemeindevertretung. Ludwig Burkardt von der CDU warnte vor einem Beschluss für ein nach seiner Ansicht zu spezielles Phänomen: „Als nächstes machen wir Anträge für Einzelfälle von Falschparkern.“ Indes sah John Banhart (WIR) wichtigere Verkehrsprobleme, etwa mangelnde Geschwindigkeitskontrollen. Diesen Antrag fand er dagegen „ein bisschen spießig“.

Der Umweltausschuss verfolgte ähnliche Absichten mit einem Antrag zur Karl-Marx-Straße 61a bis 65a. Wegen mangelnder Zufahrt würden hier Autos im Bannwald stehen, weshalb Michael Scharp (SPD) hier ein Erschließungskonzept für notwendig hält. Das würde aber auch zu Lasten des Waldes gehen, erwiderte Herbert Franke (UBK). Der Antrag wurde zurück in den Ausschuss verwiesen. eck