Potsdamer Neueste Nachrichten 14.05.05

Zur Brückenöffnung hat Feiern Vorfahrt

Autos dürfen Freitag erst um Mitternacht rollen/Blasig warnt vor Mehrbelastung für manche Anwohner

Kleinmachnow/Stahnsdorf - Am Tag der Schleusenbrückenöffnung wird das Feiern Vorfahrt vor dem Verkehr haben. Kleinmachnow und Stahnsdorf werden den kommenden Freitag erstmal mit einem Fest begehen. An dem Programm wird beim Regionalen Gewerbeverein noch fieberhaft gearbeitet, Essen, Trinken und viel Musik wird es auf alle Fälle geben.

Nach langem Warten und vielen Aufschüben steht der 20. Mai seit kurzem fest. Damit wird nach über zehn Jahre langer Schließung die Verbindung zwischen Kleinmachnow und Stahnsdorf wieder hergestellt. Zum Tagesprogramm teilten die Bürgermeister Wolfgang Blasig und Gerhard Enser mit: Um 11 Uhr wird die Straße offiziell übergeben. Die feierliche Eröffnungszeremonie mit Band durchschneiden haben die Gemeindeoberhäupter inklusive Thomas Schmidt aus Teltow dann für 15 Uhr angesetzt. Sie ist gleichzeitig Startschuss für ein Brückenfest, das bis 20 Uhr dauern soll.

Nach den Aufräumarbeiten haben die Autos dann ab Mitternacht freie Fahrt. Der erste 117er Bus der BVG wird gegen 6 Uhr über das sanierte Bauwerk rollen. Wolfgang Blasig griff gestern vor Journalisten noch einmal den Streit um den fehlenden Fahrradweg auf. Für die Radler gebe es einen gemeinsamen Fuß- und Radweg. Wem das zu langsam sei, der könne ja die Straße nutzen. Der Fahrradweg wäre laut Blasig auf der Brücke sehr teuer geworden, er sprach von vielleicht 1,7 Millionen Euro.

Blasig gab zu bedenken, dass die Brückenöffnung zwar für manchen Erleichterungen bringe, für viele Anwohner aber auch eine höhere Belastung etwa an der Hohen Kiefer oder in Stahnsdorf und Güterfelde. Forderungen wie Nachtfahrverbote, die der Bürgermeister in seiner Gemeinde dann kommen sieht, hält er aber für rechtlich nicht durchsetzbar.

Am Programm für die Eröffnungsfeier werde zurzeit noch gearbeitet, bestätigte der Vorsitzende des Gewerbevereins, Georg Lehrmann, der die kurzfristige Terminfindung beklagte. Die Potsdamer Dixieland-Combo „Alte Wache“ steht aber als Begleitband für den Nachmittag schon fest. Um 17.30 Uhr außerdem ist ein Auftritt des Kleinmachnower Jugendblasorchesters vorgesehen. Mit einer Trommlergruppe werde noch verhandelt, andere Programmpunkte seien ebenfalls noch in der Schwebe. Außerdem wird ein Caterer vor Ort sein, einige Schulen werden für Kaffee und Kuchen sorgen.

„Es soll ein kleines Fest mit großem Anspruch werden“, fasst Georg Lehrmann schließlich zusammen – mit dem Anspruch meine er das Zusammenwachsen der drei Kommunen. Volker Eckert