Potsdamer Neueste Nachrichten 02.05.05
Ein guter Tag für die Kiebitzberge
Viele kamen zur Eröffnung des Freibades / Förderverein wächst, Teltow sagt
Unterstützung zu
Kleinmachnow - Tausende zog es gestern wieder ins Freibad Kiebitzberge zum
Anbaden. Auch Temperaturen von 19 Grad im Schwimmer- und 17 Grad im
Nichtschwimmerbecken trübten keineswegs die Badefreuden, denn die Sonne meinte
es besonders gut mit den Gästen. Auf dem gewöhnlich leeren Parkplatz standen
die Fahrzeuge Stoßstange an Stoßstange, vor allem viele mit Berliner
Kennzeichen.
Vorsorglich hatten sich die meist jungen Familien Decken mitgebracht und so sah
die Gänseblümchenwiese am Nachmittag aus wie ein bunter Flickenteppich. Bunt
auch das Programm zur Eröffnung der Freibadsaison, das sich Förderverein und Gewog
Kleinmachnow ausgedacht hatten. Spaß hatten die kleinen Badegäste bei Hüpfburg
sowie Bastel- und Wurfstand, während die Größeren bei Basket- und Beachvolleyball-Wettbewerben
mitspielen konnten, die der Regionale Sportverein anbot. Leider sagte der
bekannte Sportreporter Florian Oertel kurzfristig ab, die Eröffnung zu
moderieren. Deshalb wurde die neue Saison nur mit symbolischen Kopfsprüngen ins
Becken von einigen Jungen und Mädchen eingeweiht.
Grund zur Freude gab es trotzdem für
Fördervereins-Chef Klaus Wandrei, denn der Verein, der sich jüngst vor allem
für die neue Beckenumrandung engagierte (PNN berichteten), konnte gestern
wieder neue Mitglieder gewinnen. Für die Zukunft des Bades warb zur Eröffnung
ebenso der Landtagsabgeordnete Jens Klocksin: „Wer Ja zur Region sagt, muss
auch Ja zum Schwimmbad sagen, damit die kommenden Jahre keine
Wackelpartie für diese beliebte Einrichtung werden.“ Das Thema Freibad
Kiebitzberge zu einem guten Ende zu bringen, gelobte denn auch Teltows
Bürgermeister Thomas Schmidt, der zusagte: „Wir werden unseren Anteil dazu
leisten.“ Gemeint waren diese Worte im Hinblick auf das neue Betreiberkonzept,
das nun den Nachbarkommunen vorliegt. Darin ist vorgesehen, dass alle drei
Kommunen Gesellschafter werden, ebenso der Förderverein und natürlich die Gewog
Kleinmachnow als Besitzerin. Die große Sanierung des Bades ist für 2007
geplant.
Einen kleinen Anteil brachte gestern Bürgermeister Gerhard Enser schon mal in
Form eines T-Shirts von Hertha BSC mit, das für 70 Euro versteigert wurde.
Ihren Willen zur Unterstützung bekundeten demonstrativ auch die
Bürgermeister-Mannschaften aus den drei Orten beim RegioCup. Die Edis hatte
dafür eine Ballmaschine mitgebracht und 200 Euro als Siegprämie in Aussicht
gestellt. Per Katapult mussten 40 Bälle von jeweils drei Spielern in einen
Behälter gebracht werden. Es ging bei diesem Spiel um die beste Zeit und die entscheidendste
Funktion hatte dabei der Mann am Katapult. Für Teltow übernahm das
Bürgermeister Schmidt persönlich und zeigte starke Nerven, während sich
Kämmerer Rico Kasten und Bauamtsleiter Bernd Wiebrecht als ballsicher erwiesen
und die Stoppuhr am Ende 2.21 Minuten zeigte. Stahnsdorf brauchte 17 Sekunden
mehr, Kleinmachnow 18.
Ein gutes Omen für das Bad wäre das schon, wenn alle drei auch weiterhin so am
Ball blieben. Kirsten Graulich