Potsdamer Neueste Nachrichten 26.04.05

Ohne Zaun kein BBIS-Campus Internationale Schule: Kauf nur bei Sicherheit

Kleinmachnow - Der Geschäftsführer der Berlin Brandenburg International School (BBIS), Burkhard Dolata, hat die umstrittenen Pläne, die Schule zu umzäunen bekräftigt. Die Garantie von Sicherheitsmaßnahmen sei „ein Kaufkriterium“. Nur wenn der BBIS Schulgebäude, Turnhalle und Sportplatz einzäunen kann, komme für sie der Kauf des benötigten Geländes in Frage. „Als internationale Schule haben wir ein gewisses Maß an Sicherheitsbedürfnis“, reagierte Dolata auf eine Erklärung des Kleinmachnower SPD-Vorstands, der sein Befremden über die Absicht der Schule äußerte (PNN berichteten).

Für die SPD-Spitze ist eine weiträumige Einzäunung des Areal nicht akzeptabel, die freie Zugänglichkeit des lange Zeit abgeschotteten Seeberges sei eine Errungenschaft der Wende. Dolata äußerte gegenüber den PNN zwar Verständnis für die Position der SPD, fügte aber hinzu: „Wenn man den musealen Charakter des Ensembles erhalten und erlebbar machen will, kann man das nicht von einer Schule verlangen. Dann muss man unter dieser Prämisse andere Nutzer suchen.“ Die BBIS jedenfalls werde bei dem derzeit ungehinderten Zugang des Geländes keinen Campus entwickeln können. Mit Besucherausweisen beim Tag der offenen Tür oder beim Sommerfest der Schule sei der BBIS-Campus, der einen Großteil der Seeberg-Fläche ausmachen würde, indes begehbar.

Die BBIS spielt bei der Zukunft des Seeberges eine wichtige Rolle. Bei der von vielen Entscheidungsträgern in der Gemeinde akzeptierten Idee, hier einen Campus zu entwickeln, ist sie von Beginn an federführend und als potenzieller Käufer aufgetreten. Inzwischen stehen die Verhandlungen zwischen Gemeinde und der Deutschen Telekom als Eigentümerin des Seeberges vor dem Abschluss. „Für die Zukunft der BBIS ist es wichtig, dass im Mai eine klare Aussage getroffen wird“, so Dolata. Peter Könnicke