Potsdamer Neueste Nachrichten 15.03.05
Drei Klassen auf dem Seeberg?
Bürgermeister legt bis 7.
April Hortkonzeption vor
Kleinmachnow - Bislang sind an der neuen Kleinmachnower Grundschule auf dem
Seeberg mit Beginn des nächsten Schuljahres zwei Klassenzüge geplant. Nun soll
Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) prüfen, ob eine weitere Klasse eingerichtet
werden kann. Hintergrund sind etwa 100 fehlende Hortplätze an der
Eigenherd-Schule. Daher soll Blasig prüfen, ob die Aufnahme weiterer Kinder auf
dem Seeberg den Engpass an der Eigenherd-Schule lösen kann.
Dieser Vorschlag der Fraktionen von CDU/FDP und UBK/WIR fand auf der jüngsten
Sitzung der Gemeindevertretung breite Zustimmung. Die Vertreter der PDS
enthielten sich der Stimme, ihr Vize-Fraktionschef Wolfgang Kreemke bezeichnete
das Raum- und Kapazitätsproblem als kurzfristig. Hingegen ist mit den über 50
Anmeldungen für die neue Seeberg-Schule für einen Großteil der Abgeordneten der
Beweis geliefert, dass mehr Grundschul- und somit auch mehr Hortplätze benötigt
werden. Hinzu kommt, dass zum Jahresende die Villa „Lustig“ schließt. Das Haus
mit seinen 36 Hortplätzen wird rückübertragen.
Bereits der Kita-Werks- wie auch der Sozialausschuss hatten in den vergangenen
Wochen auf die Problematik der fehlenden Hortplätze hingewiesen und empfohlen,
den Bürgermeister mit einem längerfristen Lösungskonzept zu beauftragen. Dabei
steht Blasig durchaus unter Zeitdruck. Denn die Betreuungsverträge zwischen Kitaverbund
und Eltern, deren Kinder den Eigenherd-Hort besuchen, sind nur auf ein Jahr
befristet. Bürgermeister Blasig selbst hält es für unzumutbar, wenn die Eltern
im April noch keine Antwort hätten, ob die Verträge verlängert werden.
Bis zum 7. April hat er nun Zeit, vorzuschlagen, wie das Problem gelöst werden
soll. Dabei sei es unproblematisch zu prüfen, ob die Erweiterung der
Seeberg-Schule um einen Klassenzug die beste Lösung sei. „Eine Verwaltung hat
bei einem Prüfauftrag alle Alternativen zu prüfen“, betonte Blasig.
Im jüngsten Bauausschuss hatte der Münchner Architekt Joachim Schlandt seine
Pläne präsentiert, wie das Haus V des Seeberg-Ensembles zu einer Grundschule
umgebaut werden kann. Dabei erklärte er, dass es möglich sei, drei statt der
zunächst zwei geplanten Klassenzimmer herzurichten. Sollten drei statt zwei
Klassen im August einziehen, müssten allerdings die Schulbezirkssatzung
modifiziert und die Anmeldung erneuert werden. pek