Potsdamer Neueste Nachrichten 09.03.05
DIE EMPFOHLENE TAFEL-INSCHRIFT
"Hier befand sich während des Zweiten Weltkrieges das Zwangsarbeiterlager der
Dreilinden Maschinenbau GmbH, einer Firma das Bosch-Konzerns. Mehr als 2000 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter
aus 14 Nationen lebten hier in 50 Holzbaracken zusammengepfercht. Sie mussten
Flugzeugteile für die deutsche Luftwaffe herstellen. In der benachbarten
großen, mit einem elektrisch geladenen Stacheldrahtzaun abgetrennten
Fabrikhalle befand sich ein firmeneigenes Außenlager des KZ Sachenshausen und des KZ Ravensbrück.
Hier haben 760 polnische Frauen für die Dreilinden Maschinenbau GmbH unter
großen Entbehrungen gearbeitet. Während des Warschauer Aufstandes 1944 waren
sie nach Deutschland verschleppt worden. Im April 1945 wurden diese Frauen von
der Firmenleitung zurück ins KZ Sachsenhausen geschickt. Von dort mussten sie
den berüchtigten Todesmarsch antreten."