Potsdamer Neueste Nachrichten 05.03.05

Weinberg-Gymnasium bei Bedarf vierzügig

Kleinmachnow - Im Streit um die von der CDU geforderte Erweiterung des Kleinmachnower Weinberg-Gymnasiums (PNN berichteten) hat es im Kreistag einen Kompromiss gegeben. Mit großer Mehrheit beschlossen die Abgeordneten am Donnerstag, an der traditionsreichen Schule nur bei Bedarf ab 2006 eine vierte 7. Klasse einzurichten.

Damit ist die CDU nach wochenlangen Diskussionen von ihrer ursprünglichen Forderung abgerückt, bereits jetzt definitiv festzulegen, dass am Weinberg-Gymnasium ab 2006 die Vierzügigkeit und ab 2008 die Fünfzügigkeit eingeführt wird. Felix Enneking (CDU) kündigte jedoch an, seine Partei wolle jetzt Unterschriftensammlungen organisieren, um den künftigen Bedarf für das Kleinmachnower Weinberg-Gymnasium, das Teltower Immanuel-Kant-Gymnasium sowie die Kleinmachnower Maxim-Gorki-Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe zu ermitteln.

Zuvor hatte Kreisbildungsdezernent Thomas Schulz eindringlich davor gewarnt, dass eine überdimensionale Erweiterung des Kleinmachnower Gymnasiums den Bestand anderer Schulen in der Region akut gefährden würde. Er versicherte jedoch, dass eine Erweiterung auf vier Züge bei entsprechender Nachfrage jederzeit ohne weitere Investitionen möglich sei. „Deshalb haben wir mit dem jetzt getroffenen Beschluss kein Problem“, betonte Schulz. In den Überlegungen der Schulplaner spielt auch eine Rolle, dass in Kleinmachnow in einigen Jahren ein evangelisches Gymnasium entstehen könnte. Die Potsdamer Hofbauer-Stiftung habe mitgeteilt, dass darüber nachgedacht wird, berichtete Schulz. ldg