Potsdamer Neueste Nachrichten 01.03.05
Tempo 30 für Hohe Kiefer gefordert
Nach Unglück fordern Grüne
Konsequenzen
Kleinmachow - Nach dem tragischen Unfalltod eines Fußgängers am vergangenen
Freitag in Kleinmachnow (PNN berichteten), fordern die Bündnisgrünen des Ortes
verkehrspolitische Konsequenzen. In Höhe der ehemaligen Post an einer Querung
mit Mittelinsel wurde ein 71-jähriger Kleinmachnower beim Überqueren der
Fahrbahn von einem Auto erfasst und getötet.
„Für uns ist das erneut ein Anlass, Tempo 30 in diesem Bereich auf der Hohen
Kiefer zu fordern“, so Ortsverbandssprecherin Barbara Sahlmann. Vor einiger
Zeit gab es in diesem Bereich bereits Geschwindigkeitsbegrenzungen auf 30 km/
h, welche aber inzwischen weggenommen wurden. „Die Raserei auf der Hohen Kiefer
ist unerträglich und hat vor allem für die Anwohner eine starke Belastung durch
Lärm und Abgase zur Folge sowie eine Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer“,
so die Grünen des Ortes. In Übereinstimmung mit ihrem Wahlprogramm fordern sie
die Kommune auf, für die Hohe Kiefer Tempo 30 durchzusetzen. Es reiche nicht
aus, die Fußgängerüberquerungen durch Mittelinseln zu erleichtern. Nur
Zebrastreifen könnten in Kombination mit Mittelinseln für sicheres Überqueren
der Fahrbahn sorgen.
Gleiches gelte für andere Straßen, auf denen weiterhin 50 km/ h zulässig sind,
so Sahlmann gestern gegenüber den PNN. So gab es vor ein paar Wochen einen
schweren Unfall auf dem Zehlendorfer Damm in Höhe der Karl-Marx-Straße. Dabei
wurde ein 16-jähriges Mädchen von einem Auto erfasst und schwer verletzt. „Auch
in diesem Bereich der Einmündung Karl-Marx-Straße muss Tempo 30 angeordnet
werden, denn täglich fahren hier Hunderte von Schülern mit dem Rad zur Schule,
obwohl die Radquerung sehr schlecht einzusehen ist“, fordert die
Grünen-Sprecherin. „Muss es noch mehr Tote und Verletzte geben, bis sich etwas
an der Situation ändert?“, fragt Sahlmann. Ganz gezielt wende sie sich an die
Abgeordneten in der Gemeindevertretung. Als Sprecherin von Bündnis 90/ Die
Grünen fordert sie auf, für bessere Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer im
Ort zu sorgen. pek