Potsdamer Neueste Nachrichten 10.02.05

Blasig verteidigt Rathaus-Arbeit Abgeordneten-Kritik scharf zurückgewiesen

Kleinmachnow - Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) weist entschieden den Vorwurf zurück, die von ihm eingebrachte Beschlussvorlage zur Vergabe der Architketenleistung für die Eigenherd-Sporthalle sei schlecht und mangelhaft. Im Hauptausschuss hatte WIR-Gemeindevertreter John Bahnhart über die Vorlage der Verwaltung gemeint, sie sei „von unglaublich schlechter Qualität“. Banhart vermisste wesentliche Angaben, die er für eine Vergabe notwendig hält. Der CDU-Fraktionschef Ludwig Burkardt und SPD-Gemeindevertreter Jens Klocksin schlossen sich zum Teil der Kritik an (PNN berichteten).

„Es scheint für einige inzwischen ein Sport zu sein, die Arbeit der Verwaltung als schlecht und mangelhaft zu bewerten“, reagiert Blasig auf die Vorwürfe. Doch er stellt sich vor seine Amtsriege: „Die Vorlagen der Verwaltung haben die notwendige Qualität und sind ergebnisorientiert.“ Vor allem erstaune Blasig der Ton, den er von WIR-Vertreter Banhart gewöhnt sei, nicht aber von Klocksin und Burkardt, die sich zu einer „Allianz“ gefunden hätten. Er könne nicht die „übermäßige Bereitschaft erkennen, intensiv und kollegial mit der Verwaltung zu kooperieren“, wirft der Bürgermeister den Abgeordneten vor.

Selbst wenn sich Blasigs Mitarbeiter bemühen, den Empfehlungen und Anforderungen der Gemeindevertreter für Beschlussvorlagen gerecht zu werden, sei Kritik programmiert: „Mal sind sie zu lang, mal zu kurz, mal zu technisch, mal zu populär“, ärgert sich der Bürgermeister über die vermeintliche Willkür der Kritik einiger Abgeordneter.

Eine Lanze bricht Blasig zudem für die Dreilinden Entwicklungs-Gesellschaft (DEG). CDU-Fraktionschef Burkardt äußerte im Hauptausschuss Zweifel an der Arbeitsqualität der Gemeindetochter, weshalb sie zunächst als Projektsteuerin für den Sporthallenbau nicht beauftragt wurde – entgegen Blasigs Vorschlag. Dessen Reaktion: „Wenn ein Gemeindevertreter Probleme mit einer gemeindlichen Gesellschaft hat, gibt es Aufsichtsgremien, wo er dies artikulieren kann“. Nur vom „Hörensagen“ die DEG zu diskredidieren, sei bedenklich, so Blasig. Er halte die DEG für unverzichtbar und lobt deren Tätigkeit und Qualität.

Burkardt begründet seine Skepsis gegenüber der DEG mit seinen Erfahrungen bei der Kita „Ameisenburg“. Bei dieser wurden innerhalb der üblichen Gewährleistungfristen Baumängel festgestellt, ohne dass Firmen haftbar gemacht werden konnten. Projektsteuerin war die DEG. Peter Könnicke