Potsdamer Neueste Nachrichten 15.01.05
Wohin mit den Autos?
Anwohner an Kiebitzbergen sollen entlastet werden
Kleinmachnow - Die Anwohner an den Kleinmachnower Kiebitzbergen sollen vom
Verkehr zu Freibad und Sportforum entlastet werden. Die Gemeinde hat ein
Berliner Planungsbüro beauftragt, alternative Routen zu den Freizeitstätten zu
erarbeiten. Die ersten Vorschläge, die am Donnerstagabend im Bauausschuss
unterbreitet wurden, zeigten allerdings: Eine bessere Lösung ist schwer zu
finden.
Zurzeit leiden die Anwohner von Max-Reimann-Straße, Georg-Eisler- und
Fontanestraße vor allem unter dem Autoverkehr. Der Planungsrechtler Gerd
Schmidt-Eichstaedt von der TU Berlin schlug eine zweiteilige Lösung vor. Die
Gäste des Freibades sollten in Zukunft ihre Autos auf dem Parkplatz an der
Rammrathbrücke parken, den man vergrößern müsste, und zu Fuß durch die
Georg-Eisler-Straße laufen. Dort müsste wiederum der Bürgersteig ausgebaut
werden. Auch die Bushaltestelle am Thomas Münzer-Damm würde an die Ecke
Eislerstraße verlegt. Der Eingang sollte so verlegt werden, dass man gleich
darauf zuläuft. Das Problem ist aber das Sportforum. Die alternative
Erschließung von Westen über den Zehlendorfer Damm ginge entweder zu Lasten des
Astron-Hotels oder der dortigen Wohnanlage. Das Fazit des Ausschussvorsitzenden
Herbert Franke (UBK/WIR): „Wir müssen weitere Überlegungen anstellen. Es fehlen
allerdings die Alternativen.“ Im Süden setzt der Teltowkanal eine Grenze, im
Norden das Landschaftsschutzgebiet, das man nicht antasten möchte.
Alfred Weigert von der CDU hält die
vorgeschlagene Lösung ebenfalls nicht für praktikabel. Er fordert außerdem eine
Änderung des Verfahrens im Sinne von mehr Transparenz: „Eine vernünftige Lösung
finden wir nur, wenn wir eine offene Werkstatt organisieren mit allen
Beteiligten und Anliegern.“ Die könne unter der Regie des beauftragten
Planungsbüros stattfinden. Volker Eckert