Potsdamer Neueste Nachrichten 18.12.04

Freibad: Blasig muss handeln

Geforderter Maßnahmeplan reicht Förderverein nicht

Kleinmachnow - Um den langfristigen Erhalt des Freibades Kiebitzberge zu sichern, haben Kleinmachnows Gemeindevertreter den Bürgermeister aufgefordert, Ende März einen Maßnahmeplan vorzulegen. Die PDS-Fraktion hatte in der Sitzung des Ortsparlamentes am Donnerstag einen entsprechenden Beschluss vorgeschlagen, der um zwei Zusätze aus der CDU/FDP-Fraktion ergänzt wurde. So soll bei den zu entwickelnden Maßnahmen darauf geachtet werden, den Charakter der Anlage als „familienorientiertes Sport- und Freizeitbad“ zu erhalten. Zudem sollen auf Grundlage eines Sanierungskonzeptes Gespräche mit den Nachbarkommunen über eine Beteiligung an der Finanzierung und eine mögliche Trägerschaft geführt werden.

Dem Förderverein für den Erhalt des Bades geht dieser Schritt nicht weit und nicht schnell genug. Gutachten zur Sanierung mit verschiedenen Varianten liegen bereits vor, „wir brauchen schnellstens eine Vorplanung“, sagte Freibad-Förderer Roland Templin gegenüber den PNN. Der Beschluss ermögliche keine konkreten Handlungsschritte. Die aber seien dringend geboten, so Templin. Diese Forderung bestätige ein Schreiben des Ministeriums für Jugend, Bildung und Sport an den Förderverein, bei dem der Förderverein um Aufnahme des Kleinmachnower Bades in das neues Bäderprogramm wirbt. In dem Brief schreibt Staatssekretär Martin Gorholt: „Insbesondere unterstütze ich, dass … als erster Handlungsschritt eine Vorplanung in Auftrag zu geben ist.“

Mit dem jetzt von der Gemeinde eingeschlagenen Weg befürchtet Templin, dass ein weiteres Jahr ohne Sanierungsarbeiten im Bad vergeht. „Allein der Förderverein wird zum Spaten greifen“, kündigt er an. Am vergangenen Wochenende hatte der Verein begonnen, die marode Beckenumrandung zu entfernen und zu erneuern. pek