Potsdamer Neueste Nachrichten 02.11.04

 

Tempo 30 mit Ausnahmen

Kleinmachnow unzufrieden mit Bescheid

Kleinmachnow - Die Zustimmung des Landkreises, in Kleinmachnow Tempo-30-Zonen einzurichten (PNN berichteten), hat in der Gemeinde keine Zufriedenheit ausgelöst. Grund: Nicht alle der beabsichtigen Bereiche sollen als Tempo-30-Bereich ausgewiesen werden – nahezu flächendeckend wurde nach einem Beschluss der Gemeindevertretung diese verkehrsberuhigende Maßnahme beantragt.

Der Bescheid des Landkreises schließt nun Tempo 30 in der Karl-Marx-Straße, im Meiereifeld, Am Weinberg, in Bereichen der Thälmann - und Breitscheidstraße, im Schleusenweg und teilweise im Stahnsdorfer Damm aus. „Damit lehnt der Landkreis die wichtigsten Verkehrsberuhigungsmaßnahmen ab“, ärgert sich neben zahlreichen Abgeordneten auch John Banhart von WIR. Statt dreier großer Tempo-30-Zonen liege jetzt ein „Fleckenteppich von kleinen Tempo-30-Gebieten“ vor, die von „Hauptstraßen" ohne sichere Querungshilfen für Kinder und ältere Menschen voneinander getrennt seien.

Auch Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) nannte in der jüngsten Ortsparlamentssitzung die Antwort aus Belzig nicht befriedigend, die die abstimmenden Gespräche zwischen Landkreis und seiner Verwaltung nicht widerspiegeln. Daher werde man sich zusammen mit der Gemeindevertretung überlegen müssen, gegen den Bescheid Widerspruch einzulegen.

Tempo 50 sollten nach dem Willen der Gemeindevertretung die Hauptverkehrsstraßen haben: Zehlendorfer und teilweise Stahnsdorfer Damm, Hohe Kiefer und abschnittweise die Thälmann-Straße. pek