Potsdamer Neueste Nachrichten 02.11.04
Ministerium: Finanznachweis für
Schleuse Landesregierung antwortet Bürgerinitiative
Kleinmachnow/Potsdam - Post vom brandenburgischen Umweltministerium ging jüngst
bei der Bürgerinitiative „pro Kanallandschaft Kleinmachnower Schleuse“ ein.
Darin wird auf die gegenwärtig noch mit dem Wasserstraßen-Neubauamt Berlin
(WNA) laufende Abstimmung der Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen für die
Ufereingriffe beim Ausbau der Kleinmachnower Schleuse verwiesen. In dem Brief
wird die Feststellung getroffen, dass das Ministerium darauf bestehen werde,
dass seitens des WNA ein belastbarer Nachweis für gesicherte Finanzmittel zum
Ersatzneubau der Schleuse vorgelegt wird. Dieser gelte sowohl als Voraussetzung
für die Zustimmung zum Baubeginn, wie auch für die geplante umfangreiche
Fällung von Bäumen am Kanal- und Seeufer. Überdies wird darüber informiert,
dass das Ministerium fordern wird, auch den Bau von erforderlichen
Betriebswegen an der Schleuse unter größtmöglicher Schonung des Baumbestandes
zu vollziehen.
Post gab es auch vom Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung. In dem
Schreiben aus Potsdam wird bestätigt, dass sich die Landesregierung Brandenburg
gegenüber Bundesverkehrsminister Stolpe dafür einsetzt, die Nordkammer der
Schleuse Kleinmachnow nur noch auf 115 m zu verlängern (PNN berichteten).
Die Bürgerinitiative (BI) begrüßt, dass die Landesregierung nach sechsjährigem
erbittertem Widerstand gegen das überzogene Großprojekt einer
190-Meter-Schleuse die Forderung nach einer Umwelt und Steuergeld schonenden
Schleuse entgegen ihrer ursprünglich erteilten Planzustimmung aufgegriffen hat.
Damit wird zugleich auch mehreren von allen Fraktionen der Gemeindevertretung
Kleinmachnow in diesem Sinne einmütig vertretenen Interventionen Genüge getan.
„Wir äußern daher zum wiederholten Male
gegenüber Bundesverkehrsminister Stolpe die begründete Erwartung, dass der
vorliegende Planfeststellungsbeschluss der 190-Meter-Großschleuse überprüft und
revidiert wird, um den Bau der auch die perspektivischen Binnenschiffsverkehre
befriedigende 115 Meter langen Schleusenkammer zu ermöglichen“, so
Initiativensprecher Hauck. Damit könnte die bis jetzt immer noch geplante
erhebliche Uferabbaggerung und die Abholzung wertvollen Altbaumbestandes in
Nähe der Kleinmachnower Hakeburg erheblich minimiert werden. pek