Potsdamer Neueste Nachrichten 30.10.04
Morscher Baum: Wanderweg wurde
umgeleitet
Die alte Rieseneiche am Kleinmachnower Weinberg gilt als schützenswert
Kleinmachnow - Der Buga-Wanderweg im Bäketal ist um etliche Schritte länger
geworden, denn er macht um die 700 Jahre alte Stieleiche nahe dem Zehlendorfer
Damm nun einen größeren Bogen. Damit wird verhindert, dass Wanderer von
eventuell abbrechenden Ästen getroffen werden. Der 32 Meter hohe Baumriese mit
seinen über sieben Metern Stammumfang zeigt in seinem Geäst schon eine Menge Totholz.
Für die fünf ABM-Kräfte von der GBG Teltow, die den Wanderweg ein Stück in das Bäketal
verlegt haben, ist die Arbeit aber noch nicht zu Ende. Noch weitere drei alte
Eichen auf dem Weinberg sollen eine Art Schutzgürtel erhalten. So der Baum am Buga-Weg
neben der Turnhalle des Weinberg-Gymnasiums. Hier war vor zwei Jahren im
Einvernehmen mit der Schulleitung schon einmal der Zaun um das Schulgelände
versetzt worden. Bis Mitte November sollen die Arbeiten zur Umleitung des Buga-Wegs
abgeschlossen sein, so das Bauamt.
Grünes Licht für das ABM-Projekt hatte dieNaturschutzbehörde
des Landkreises gegeben. Ein Gutachten hatte besagt, dass „diese morschen
Uralt-Bäume ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential“ für Fußgänger und
spielende Kinder darstellten. Die Agenda 21-Arbeitsgruppe drängte daraufhin
erneut auf Pflege und Sicherung und damit auf den Erhalt der Bäume, so auch der
6oo Jahre alten Stieleiche oberhalb von Gymnasium und Musikschule. „Sie können
doch ein Wahrzeichen für unsere Waldgemeinde sein“, so der pensionierte
Gartenbaumeister Georg Heinze, der die Bäume erneut dokumentiert hat und sie
auf einen Wert von mehreren 10000 Euro schätzt. Für ihr Engagement erhielt die
Arbeitsgruppe Anfang Oktober eine Ehrenurkunde von Landrat Lothar Koch. Eine
ausführliche Bestandsübersicht zum Baumgrün am Weinberg mit Bildern von 1939
und 1951 hatte Gerhard Casperson mit einem ABM-Team vor 10 Jahren geschaffen
und sie in dem Heft „Bäketal“ veröffentlicht. Jo