Potsdamer Neueste Nachrichten 28.08.04

Mit Sicherheit zur Schule

Verbindliches Konzept für Grundschulbau gefordert

Kleinmachnow - Ein Konzept, das die Eröffnung der dritten kommunalen Grundschule auf dem Seeberg zum kommenden Schuljahr sichert, soll Kleinmachnows Bürgermeister Wolfgang Blasig (SPD) bis Ende September vorlegen. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Gemeindevertreter auf ihrer Sitzung am Donnerstag. Die grundsätzliche Entscheidung, eine dritte Grundschule zu errichten, haben die Abgeordneten bereits im April getroffen.

In dem nun verlangten Masterplan sollen der Flächenbedarf und das Raumprogramm einer zweizügigen Ganztagsschule skizziert, Möglichkeiten des Sportunterrichts aufgezeigt und die Gesamtkosten geschätzt werden.

Die Initiative für dieses Leitlinienprogramm ging von den Fraktionen der CDU/FDP und UBK/WIR aus. Vor allem in den jüngsten Sitzungen des Sozialausschusses hatte es Fragen zum Stand der Planungen gegeben, die aus Sicht des CDU-Abgeordneten Guido Beermann nur unzureichend beantwortet wurden. Mit einem Konzept, das die notwendigen Maßnahmen auflistet, „gibt es die Chance, alle Informationsbedürfnisse zu bedienen“, hofft Beermann.

Indes wiederholte CDU-Fraktionschef Ludwig Burkardt die jüngst von seinen christdemokratischen Kollegen geäußerte Kritik, dass beim Bildungsministerium noch kein Antrag für die Errichtung der dritten kommunalen Grundschule eingereicht worden ist (PNN berichteten). Die erforderlichen Angaben für einen Antrag – Bedarf, Standort und Zügigkeit – hätten der Landesbehörde bereits geliefert werden können, so Burkardt. Gegenüber Bürgermeister Blasig verhehlte der Christdemokrat nicht, dass seine Fraktion „latent misstrauisch“ sei, ob die Errichtung der Schule zügig umgesetzt wird.

Blasig hatte sich zuvor gegen die „Unterstellung gewehrt“, er sei noch immer gegen eine dritte Schule. Er sieht allerdings keinen Grund, die Schule beim Ministerium zu beantragen, solange nicht alle notwendigen Zuarbeiten zur Verfügung stünden. „Der Antrag wäre jetzt lediglich ein Platzhalter“, so Blasig. Die Abgabfrist ende am 15. Dezember.

In ihrem Vorbehalt bestätigt, dass Kleinmachnow keine weitere kommuanle Grundschule braucht, sehen sich hingegen der PDS-Abgoerdnete Klaus-Jürgen Warnick und Viktoria Brammer von “Pro Kleinmachnow“. Da die derzeitigen Klassenstärken an den beiden bestehenden Grundschulen akzeptabel seien, glaubt Brammer nicht an den Erfolg eines Antrags. Warnick sieht allein dadurch, dass inzwischen die evangelische Grundschule geöffnet hat, keinen Bedarf für eine weitere Schule. Peter Könnicke