Potsdamer Neueste Nachrichten 07.07.04
Seeberg: Durchfahrt unerwünscht Zuweg schließen oder
Barriere in der Mitte?
Kleinmachnow - Als vor vier Jahren die Telekom auf dem Kleinmachnower Seeberg
ein umfangreiches Bildungs- und Servicezentrum plante, riefen nicht nur die
Gemeindevertreter, dies sei zu groß. In der Straße Am Hochwald bildete sich
eine Bürgerinitiative, die vor der wachsenden Belastung durch ruhenden und
fließenden Verkehr warnte. Inzwischen zeichnen sich für die Entwicklung des
Seeberges Lösungen ab, die viele Beteiligten zufrieden stellt. Geblieben sind
jedoch zwei Dinge: Die Initiative Am Hochwald und deren Unmut über den nach wie
vor praktizierten Durchgangsverkehr, der über den Seeberg durch ihre Straße
rollt. Das bestätigte Siegfried Brandt, Sprecher der Bürgerinitiative, im
jüngsten Seeberg-Ausschuss. Dort informierte Verwaltungsmitarbeiter Hartmut Piecha,
dass man sich mit der Telekom-Tochter Sireo über das Problem verständigt habe.
Den Ausschussmitgliedern blieb das zu unkonkret. „Es wird wenig Fantasie
entwickelt, wie das Problem abzustellen ist“, bemängelte CDU-Gemeindevertreter
Maximilian Tauscher. Der SPD-Abgeordnete Jens Klocksin forderte die Verwaltung
auf zu prüfen, ob die Zufahrt zum Seeberg von der Straße Am Hochwald
geschlossen werden kann. Grünen-Fraktionschefin Nina Hille favorisierte indes,
mit einer Barriere in der Mitte des Areals die Durchfahrt zu verhindern.
Klaus-Jürgen Warnick (PDS) und Ludwig Burkhardt (CDU) warnten jedoch vor
falschen Versprechungen gegenüber den Anwohnern: Schließlich gebe es das
Interesse des Eigentümers – der Telekom - zu berücksichtigen. „Mit der
Gesamtlösung, die auf dem Weg ist, können wir den Anwohnern Hoffnung machen“,
vermochte Warnick Abhilfe zu signalisieren. Und auch CDU-Fraktionschef Burkhardt
befand, dass es bei den gegenwärtigen Verhandlungen zwischen Gemeinde und
Telekom „um das große Ganze möglich sein sollte, dieses Detail zu klären“.
Um der Verwaltung dennoch Handlungsbedarf zu verdeutlichen, wurde sie
beauftragt zu prüfen, wie der Durchgangsverkehr über den Seeberg verhindert
werden kann. pek