Potsdamer
Neueste Nachrichten 08.06.04
Brief
an die REDAKTION
Klare Vorgaben für die Eigenherd–Sporthalle
Nutzung über Schule die
hinaus wird Anwohner-Klagen bringen und das Projekt um Jahre verzögern
Leider hat sich die Kleinmachnower Gemeindevertretung auf ihrer letzten
Sitzung außerstande gezeigt, einen zielführenden Beschluss zur Nutzung und
zur baulichen Gestaltung der geplanten Eigenherd-Schulsporthalle
herbeizuführen, weshalb die zeitlichen Vorgaben für die Planung und die
Errichtung jetzt durcheinander kommen. Dabei sind die Randbedingungen doch
ganz klar:
- Der Bedarf für eine Schulsporthalle ist gegeben und durch einen
entsprechenden Errichtungsbeschluss bekräftigt.
- Mit Rücksicht auf das gesamte Umfeld ist nach B-Plan eine ausschließlich
schulische Nutzung zulässig.
- Mit Rücksicht auf das Umfeld sind laut Bebauungsplanlan für die Nutzung nur
schulübliche Zeiten zulässig.
- Der sehr große Baukörper soll nach allgemeinem und fachlichem Konsens
hinsichtlich Lage und Größe möglichst der Umgebung angepasst werden.
- Die direkt betroffenen Anwohner sind nachdrücklich klagebereit und werden
gegebenenfalls alle verfügbaren Rechtsmittel einsetzen.
Die Gemeindeverwaltung und die zuständigen Fachausschüsse haben sich
dankenswerterweise sehr eingehend mit einer konsensfähigen Planung der
Schulsporthalle befasst und einen entsprechenden Beschlussvorschlag
vorgelegt. Das Argument, ein großes und teures Gebäude (2,2 Millionen Euro
müssen nicht sein!) solle möglichst effizient auch durch Vereine und auch
abends und an Wochenenden genutzt werden, ist nachvollziehbar. Allerdings ist
nicht alles Wünschenswerte auch immer möglich. Genau dies ist hier der Fall –
man sollte bitte immer bedenken, dass es um eine an sich schon kleine
Freifläche von nur 50 mal 100 Metern geht, die darüber hinaus inmitten eines
Reinen Wohngebiets liegt. Eine intensive außerschulische Nutzung ist an einem
solchen Standort schlichtweg nicht möglich, und sie wird auch nicht gegen
massiven Widerspruch und gegen rechtlich verbindliche Vorgaben durchsetzbar
sein.
Meine Bitte an alle Gemeindevertreter/innen, speziell aber an den
Fraktionsvorsitzenden der SPD, Gemeindevertreter und Schulleiter Herrn Bültermann
ist folgende: Bitte stellen Sie die Interessen der Schüler/innen der Eigenherd-Schule
in den Vordergrund. Eine Schulsporthalle muss nicht teuer sein, sie muss auch
als Zweifeldhalle nicht übertrieben groß sein, sie kann sich unter
ästhetischen Gesichtspunkten mit ein wenig Detailplanung leicht in die
Umgebung einfügen, und sie kann vor allem sehr schnell umgesetzt werden. Wird
einmal der Rechtsweg beschritten, dann ergibt sich mit ziemlicher Sicherheit
eine mehrjährige Verzögerung. Den Kindern der Eigenherd-Schule wäre damit
nicht gedient, und insbesondere die Fraktionen der SPD, PDS und B90/Grüne
stünden schwer dafür in der Verantwortung, die Eigenherd-Schulsporthalle
verhindert zu haben. Dies bitte ich zu bedenken.
Frank Lettau, Kleinmachnow
|