Nach Treffen im Ministerium: Keine Sonderregeln für
Schulen in der Region, aber Zukunftsszenarien
Stahnsdort/Teltow - „Ausgesprochen erfreulich!“ Die Reaktion von Stahnsdorfs
Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) nach dem gestrigen Treffen mit
Bildungs-Staatssekretär Martin Gorholt lässt für die Zukunft der
Lindenhof-Gesamtschule hoffen.
Zwar blieb das Ministerium dabei, keine Ausnahme zuzulassen: Der Schule wird
nicht erlaubt, das nächste Schuljahr mit nur einer statt wie gesetzlich
vorgeschrieben zwei 7. Klassen zu beginnen. Doch sieht Enser die Existenz des
Hauses nicht gefährdet. Denn im Ressort von Bildungsminister Steffen Reiche
(SPD) habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Bevölkerungszahl in der
Region in den kommenden Jahren weiter zunehmen werde und sich somit auch das
Klientel für die Lindenhof-Gesamtschule erhöhen wird. Zumal diese sich als
Ganztagsschule in der Region etabliert habe. Die derzeitig zu geringen
Anmeldungen, die eine Zweizügigkeit bei den neuen 7. Klassen verhindern, werde
es nach Ende der Talsohle nicht mehr geben. „Man kann von der Zusicherung
ausgehen, dass die derzeit eingeschulten Schüler auch die kommenden Klassen an
der Lindenhof-Schule durchlaufen“, meint Enser. Er sieht die Schule in den
kommenden drei Jahren des Schülermangels als gesichert, auch wenn eine
Jahrgangsstufe komplett ausfalle. Gleichzeitig bedeute dies für Lehrerschaft,
Gemeinde und Landkreis, die Attraktivität der Schule zu sichern und zu
verbessern.
Während Enser das Treffen als positiv
bewertet, wollte Ministeriumssprecher Thomas Hainz für die Lindenhof-Schule
„keine Prognose“ abgeben. Ebensowenig sei die Frage nach der Zukunft der
Realschule in Teltow endgültig geklärt. Auch hier reichen die vorliegenden
Anmeldungen für zwei 7. Klassen ab dem kommenden Schuljahr nicht aus. In dem
gestrigen Gespräch, an dem auch Bürgermeister Thomas Schmidt teilnahm, wurde
jedoch der Ansatz besprochen, die Einrichtung als Sekundarschule mit einer
Real- und Gesamtschule unter einem Dach zu führen. Als Voraussetzung nennt Hainz
eine Einigung für dieses Schulmodell zwischen CDU und SPD nach der
Landtagswahl. „Es wäre beispielhaft, aus zwei konkurrierenden Schulen eine zu
machen“, wirbt Hainz für diesen Gedanken. Über den gewünschten Grad der
Synergien könnte dann an der Schule selbst entschieden werden. pek