Potsdamer Neueste Nachrichten 5.6.04

Enser sieht Lindenhof-Schule gesichert

Nach Treffen im Ministerium: Keine Sonderregeln für Schulen in der Region, aber Zukunftsszenarien

Stahnsdort/Teltow - „Ausgesprochen erfreulich!“ Die Reaktion von Stahnsdorfs Bürgermeister Gerhard Enser (CDU) nach dem gestrigen Treffen mit Bildungs-Staatssekretär Martin Gorholt lässt für die Zukunft der Lindenhof-Gesamtschule hoffen.

Zwar blieb das Ministerium dabei, keine Ausnahme zuzulassen: Der Schule wird nicht erlaubt, das nächste Schuljahr mit nur einer statt wie gesetzlich vorgeschrieben zwei 7. Klassen zu beginnen. Doch sieht Enser die Existenz des Hauses nicht gefährdet. Denn im Ressort von Bildungsminister Steffen Reiche (SPD) habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Bevölkerungszahl in der Region in den kommenden Jahren weiter zunehmen werde und sich somit auch das Klientel für die Lindenhof-Gesamtschule erhöhen wird. Zumal diese sich als Ganztagsschule in der Region etabliert habe. Die derzeitig zu geringen Anmeldungen, die eine Zweizügigkeit bei den neuen 7. Klassen verhindern, werde es nach Ende der Talsohle nicht mehr geben. „Man kann von der Zusicherung ausgehen, dass die derzeit eingeschulten Schüler auch die kommenden Klassen an der Lindenhof-Schule durchlaufen“, meint Enser. Er sieht die Schule in den kommenden drei Jahren des Schülermangels als gesichert, auch wenn eine Jahrgangsstufe komplett ausfalle. Gleichzeitig bedeute dies für Lehrerschaft, Gemeinde und Landkreis, die Attraktivität der Schule zu sichern und zu verbessern.

Während Enser das Treffen als positiv bewertet, wollte Ministeriumssprecher Thomas Hainz für die Lindenhof-Schule „keine Prognose“ abgeben. Ebensowenig sei die Frage nach der Zukunft der Realschule in Teltow endgültig geklärt. Auch hier reichen die vorliegenden Anmeldungen für zwei 7. Klassen ab dem kommenden Schuljahr nicht aus. In dem gestrigen Gespräch, an dem auch Bürgermeister Thomas Schmidt teilnahm, wurde jedoch der Ansatz besprochen, die Einrichtung als Sekundarschule mit einer Real- und Gesamtschule unter einem Dach zu führen. Als Voraussetzung nennt Hainz eine Einigung für dieses Schulmodell zwischen CDU und SPD nach der Landtagswahl. „Es wäre beispielhaft, aus zwei konkurrierenden Schulen eine zu machen“, wirbt Hainz für diesen Gedanken. Über den gewünschten Grad der Synergien könnte dann an der Schule selbst entschieden werden. pek